Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) hat bei der Behandlung von Ex-Nationalspieler Mesut Özil rund um die Erdogan-Affäre Fehler eingeräumt.

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Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) gesteht Fehler bei der Behandlung von Nationalspieler Mesut Özil ein, der vor der WM 2018 in Russland durch ein Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan heftige Kritik einstecken musste.

"Der DFB hat im Umgang mit den Vorgängen rund um den Fall Özil Fehler gemacht", betonte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius am Freitag in Berlin.

Özil (FC Arsenal) hatte nach der WM-Enttäuschung 2018 in Russland ohne Rücksprache mit Bundestrainer Joachim Löw seinen Abschied aus der Nationalmannschaft verkündet. Der langjährige Starspieler von Real Madrid sowie Ex-Bundesliga-Profi von Schalke 04 und Werder Bremen gehörte zu den Rio-Weltmeistern 2014 und war langjähriger Leistungsträger unter Löw.

"Ein Foto wurde zu einem Brennglas für viele Themen"

"Ein Foto wurde zu einem Brennglas für viele Themen. In dem Moment, als es rassistische Anschuldigungen gab, haben wir den Zeitpunkt verpasst, uns rechtzeitig vor den Spieler zu stellen", äusserte Curtius nun. Der ranghöchste hauptamtliche Vertreter des Dachverbandes hatte sich in den Räumen der Deutschland-Stiftung Integration mit 15 jungen Stipendiaten getroffen.

Curtius sprach mit jungen Migranten auch über Themen wie Rassismus oder die noch mangelnde Diversität in den DFB-Strukturen. Begleitet wurde Curtius bei seinem Besuch von DFB-Botschafter Jimmy Hartwig. "Integration ist so ein furchtbar hölzernes Wort. Es geht darum, dass wir respektvoll miteinander umgehen", sagte der 66 Jahre alte Ex-Nationalspieler Hartwig, der in den frühen 1980er-Jahren dreimal mit dem Hamburger SV deutscher Meister geworden war.

Die vor zehn Jahren gegründete Stiftung hat durch Mentorenprogramme mittlerweile 1.000 jungen Frauen und Männer einen besseren Einstieg ins Berufsleben ermöglicht. (AFP/lh)

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