DFB-Torwart Marc-Andre ter Stegen wirft den Ball im Test-Länderspiel gegen die Niederlande ab
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Gewinner: Julian Nagelsmann
Bundestrainer Julian Nagelsmann ist mit seiner Kadernominierung gewissermassen all-in gegangen. Und das hat sich ausgezahlt. Er hat formschwache Spieler zu Hause gelassen, einen Kader berufen, der charakterlich wie fussballerisch zusammenpasst, ohne dabei auf grosse Namen Rücksicht zu nehmen. Es hätte schiefgehen können. Doch die zwei Siege und die dabei gezeigten Leistungen beweisen das Gegenteil.
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Gewinner: Die Hälfte der Stuttgart-Fraktion
Gleich vier Spieler des VfB Stuttgart gehörten zum DFB-Kader: Maximilian Mittelstädt, Chris Führich, Waldemar Anton und Deniz Undav. Zu den Verlierern ist keiner dieser Spieler zu zählen. Für sie war die schlichte Nominierung schon ein Erfolg. Besonders genutzt haben die Länderspiele aber die beiden Erstgenannten. Mittelstädt scheint Stammspieler werden zu können, Führich brachte viele Ideen und positive Einflüsse von der Bank.
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Gewinner: Die Fans
Das EM-Jahr startete, und trotz eines Turniers im eigenen Land herrschte eigentlich keine wirkliche Vorfreude, schon gar keine Euphorie. Doch das hat sich binnen 180 Minuten geändert. Wirtz’ Blitztor in Lyon, ein Kader, der das Leistungsprinzip berücksichtigt und somit nachvollziehbar ist, klare Fakten und Kommunikation und die beiden siegreichen Spiele in Frankreich und gegen die Niederlande haben dazu beigetragen, dass sich endlich etwas entwickelt. Genau das hat die Gastgebernation gebraucht.
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Gewinner: Kai Havertz
Kai Havertz wurde vor allem im Länderspieljahr 2023 oftmals kritisch gesehen. Die letzten Wochen und Monate bei Arsenal liefen für ihn aber hervorragend. Im neuen DFB-System geht er nun auf, ist sehr agil gegen den Ball, immer anspielbar, erzielte das wichtige 2:0 gegen Frankreich und sammelte Pluspunkte. Er könnte die Stürmer-Option Nummer eins beim EM-Turnier sein.
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Gewinner: Toni Kroos
Das Comeback des Mittelfeldstrategen wurde natürlich besonders unter die Lupe genommen. Und Toni Kroos liefert ab. Direkt in den ersten zehn Sekunden gegen Frankreich steuerte er einen Assist bei, dominierte auch in den folgenden Spielminuten das Zentrum. Mit seiner sehr guten Übersicht, seinem Timing und seiner Erfahrung ist er ein absoluter Gewinn für die DFB-Elf.
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Gewinner: Florian Wirtz
Dass Florian Wirtz über fantastisches Talent verfügt, steht ausser Frage. Dass er dieses in der Nationalmannschaft vor den beiden März-Länderspielen nur zu selten gezeigt hatte, allerdings auch. Nicht nur sein Rekordtor gegen Frankreich, sondern auch das Zusammenspiel mit Jamal Musiala überzeugten. Die Ausrichtung, die Nagelsmann wählte, passt zu ihm - und das wird einen positiven Einfluss auf das Turnier haben.
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Gewinner: Joshua Kimmich
Die vermeintliche Degradierung Kimmichs aus dem Mittelfeld nach rechts hinten entpuppte sich als kluger Schachzug. Gegen Frankreichs Superstürmer Kylian Mbappé stand er häufig gut, erhielt Unterstützung von seinen Mitspielern und durch die erhöhten Ballbesitzwerte konnte er sich auch im Spiel nach vorne einschalten. Kroos entlastet ihn bei ruhenden Bällen, Kimmich wirkt spritzig und hochmotiviert. Er holt das Optimum aus der neuen Situation heraus.
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Verlierer: Marc-André ter Stegen
Dass Manuel Neuer bei der Europameisterschaft im Tor stehen soll und wird, steht mittlerweile fest. Trotzdem hätte Marc-André ter Stegen in Abwesenheit der Nummer eins ein Statement setzen und sich für die letzte Phase der Saison noch einmal besonders in Position bringen können. Aber: Beim 0:1 gegen die Niederlande gab er eine unglückliche Figur ab, hatte zudem einige ungenaue Pässe, und ihm versprangen Bälle. Eine Kampfansage - auch für die Zukunft - war das nicht.
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Verlierer: Die BVB-Innenverteidiger
Mats Hummels (r.), Nico Schlotterbeck (l.) und Niklas Süle wurden allesamt nicht für den Kader in Betracht gezogen. Sie alle werden zumindest ganz leise die Hoffnung gehabt haben, dass sich die Defensive nicht von ihrer besten Seite zeigt. Aber bis auf sehr wenige Unsicherheiten stimmte die Chemie. Für alle drei könnte das schon jetzt das EM-Aus bedeuten, sofern sich kein wichtiger Spieler mehr verletzt.
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Verlierer: Jan-Niklas Beste
Jan-Niklas Beste wurde erstmals für die Nationalmannschaft nominiert, musste dann aber aufgrund einer Blessur absagen. Für ihn selbst ist das enorm bitter, denn er kann schlichtweg nichts dafür. Da aber keiner der Spieler, die auf dem Feld standen, besonders grosse Probleme hatte dürfte diese Blessur das Aus für Beste bedeuten, was das Turnier angeht. Er hätte sich bei diesem Lehrgang zeigen können.
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Verlierer: Leon Goretzka
Nicht nominiert war auch Leon Goretzka, ausgerechnet nach den wohl besten drei, vier Wochen, die er seit langer Zeit absolviert hatte. Trainer Nagelsmann liess bereits durchklingen, dass es ihm auch auf die Chemie ankommt und auch Spieler im Kader stehen müssen, die bereit sind, sich auf die Bank zu setzen. Das ist bei Goretzka - wie es scheint - nicht zweifellos gegeben. Und keiner der im Mittelfeldzentrum eingesetzten Spieler hat Schwächen offenbart. Für Goretzka wird es wohl nicht für das EM-Aufgebot reichen.