- Hansi Flick freut sich über seine geglückte Heimpremiere mit einem halben Dutzend Treffern.
- Lob bekommen vom Bundestrainer die Offensivkräfte von Tore-Lieferant Gnabry über Sané bis hin zu Debütant Adeyemi.
- Der Blick geht aber sofort zur nächsten Aufgabe nach Island.
Nach dem deutlichen 6:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Armenien ist die Freude gross. Bundestrainer
Wie fällt Ihr Fazit nach dem klaren Sieg aus? Sind alle Pläne aufgegangen?
Hansi Flick: Wir haben uns zwei Dinge vorgenommen. Einmal ganz klar natürlich, dass wir uns mit einem Sieg die Tabellenführung holen. Und das Zweite war, dass wir den nächsten Schritt machen wollen, dass wir einfach einen Fussball spielen, der begeistert, einen Fussball spielen, der Freude macht, Freude auf mehr. Das war der Fall. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Fans waren begeistert. Wie wichtig war es, wieder vor mehr als 18.000 Zuschauern zu spielen?
Flick: Ich habe es im Vorfeld gesagt, dass ich an Stuttgart sehr gute Erinnerungen habe, weil hier eine tolle Stimmung ist. Heute war das genau so, das war so ein Miteinander. Die Mannschaft mit einer tollen Leistung, die Zuschauer mit einer begeisternden Atmosphäre. Ja, da hat man schon ein bisschen Gänsehaut bekommen, weil man das lange nicht mehr erlebt hat. Deswegen muss man ein Kompliment sagen an Stuttgart, an die Fans, die im Stadion waren.
Flick über Sané: "Genau das ist es, was er braucht"
Flick: Ich habe da schon Ansätze gesehen in München. Und ich habe Ansätze gesehen in Liechtenstein. Und ich denke, dass er gezeigt hat, was für eine Qualität er hat. Ich freue mich, wenn er so agil ist, so aktiv ist, weil er mit einer Leichtigkeit unterwegs ist, die schon beeindruckend ist. Im Moment hat man das Gefühl, er hat sehr viel Selbstvertrauen. Genau das ist es, was er braucht. Er ist auf einem richtig guten Weg.
Karim Adeyemi traf bei seinem Debüt. Was zeichnet ihn aus?
Flick: Er hat gezeigt, was er schon in Salzburg zu Beginn der Saison gezeigt hat, dass er im Strafraum einfach ein guter Vollstrecker ist, sehr selbstbewusst agiert. Deswegen freut es mich, dass er das Tor gemacht hat. Trotzdem: Es ist noch viel Arbeit, auch für ihn, hier dabei zu sein. Aber er macht das gut wie alle anderen Spieler.
Sie hatten eine Youngster-Fraktion auf dem Platz. Ist das die Zukunft?
Flick: Florian Wirtz ist reingekommen. Jamal Musiala hat bei Bayern schon viele Spiele. Sie haben gezeigt, was sie für ein Talent haben. Genauso wie David Raum, der ein bisschen weniger gespielt hat und trotzdem zu erkennen gegeben hat, wo seine Stärken sind. Das ist eine Sache, die wichtig ist, weil man immer wieder Alternativen braucht auf den Positionen. Das tut ganz gut und ist für die Mannschaft ein guter Prozess, der da eingeleitet wird. Deswegen können wir mit dem Kader sehr zufrieden sein.
Wie hat Tor-Garant
Flick: Er ist sehr gut in die Saison gestartet bei Bayern München und hat das mitgenommen in die Nationalmannschaft. Von daher sind wir happy, dass er mit dem 1:0 die Tür geöffnet hat für so einen tollen Fussballabend. Ich glaube, das war wichtig, weil es der Mannschft Selbstvertrauen gegeben hat. Es war ein Impuls, den man gebraucht hat.
Flick richtet Blick schon auf das Spiel gegen Island
Noch ist das Neun-Punkte-Ziel für den Länderspiel-Dreierpack nicht erreicht. Wie geht es weiter Richtung Island-Spiel am Mittwoch?
Flick: Das Spiel ist jetzt schon wieder beendet. Es geht der Blick nach Island. Da fokussiert zu sein, das ist für uns, für einen Leistungssportler, absolut das Wichtigste, da auch wieder Leistung zu bringen. Deswegen ist das die Aufgabe, die wir ab Dienstag angehen. Jetzt gucken wir auf die neuen Aufgaben.
Nach dem Liechtenstein-Spiel gab es Kritik, heute grossen Jubel. Wo steht die Mannschaft wirklich?
Flick: Wir haben im Spiel gegen Liechtenstein viele Dinge gut gemacht, viele aber auch nicht so gut. Auf die Positionierung habe ich grossen Wert gelegt heute. Wie kann man die Räume frei spielen? Das war für uns wichtig. Wir wollen einfach zeigen, dass wir einen tollen Fussball spielen können und dass die Mannschaft auch die Präzision im Abschluss hat und auch das Vertrauen in ihre Qualität. Das hat man gesehen, das haben wir besser gemacht. Deswegen ist das auch ein Massstab. Das wird so sein, dass das der Massstab ist. Wir haben noch einiges vor.
Können Sie auch mit Kai Havertz und Robin Gosens planen? Fliegen alle Spieler mit nach Reykjavik?
Flick: Wir nehmen alle Spieler mit. Kai Havertz hat schon wieder trainiert, nicht auf dem Platz, aber auf dem Fahrrad. Bei Robin Gosens ist alles besser, er war schon auf dem Platz. Wir gehen davon aus, dass alle mitfahren. © dpa
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