Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen hatten zuletzt ein kleines verbales Scharmützel. Bundestrainer Joachim Löw sieht das nicht so eng.

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Bundestrainer Joachim Löw hat den Torwart-Zwist zwischen seinem Kapitän Manuel Neuer und dessen Rivalen Marc-Andre ter Stegen heruntergespielt. "Wir alle können uns doch nur freuen, mit Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen zwei Weltklassetorhüter zu haben. Auch Kevin Trapp und Bernd Leno sind zu aussergewöhnlichen Leistungen in der Lage. Es ist doch klar, dass jeder einzelne ehrgeizig ist und auch spielen will. In der Nationalmannschaft brauchen und wollen wir diesen Konkurrenzkampf", sagte Löw der "Bild-Zeitung".

Neuer selbst will nicht kurzfristig per Telefon für Entspannung sorgen. Er werde ter Stegen nicht anrufen, sagte der Kapitän der Nationalmannschaft am Dienstagabend dem TV-Sender Sky auf eine entsprechende Frage. "Ich gehe davon aus, dass wir uns beim nächsten Lehrgang sehen und ganz normal miteinander reden. Da ist alles in Ordnung." Man habe "ein gutes Verhältnis", sagte der Bayern-Keeper.

Ter Stegen hatte Neuer vor der Partie seines FC Barcelona bei Borussia Dortmund deutlich zurechtgewiesen. "Ich denke nicht, dass Manu etwas zu meinen Gefühlen sagen und diese bewerten muss. Seine Aussagen sind unpassend", sagte der 27-Jährige.

Ter Stegen spricht von einem "schweren Schlag"

Ter Stegen hatte seine unbefriedigende Reservisten-Rolle nach der jüngsten Reise zur Nationalmannschaft für die Spiele gegen die Niederlande (2:4) und in Nordirland (2:0) als "schweren Schlag" bewertet. Neuer konterte: "Ich bin Mannschaftsspieler und denke immer an das Wohl der Mannschaft. Ich weiss nicht, ob das förderlich ist und uns das hilft. Auch wir Torhüter müssen zusammenhalten."

Auch Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hatte auf die kritischen Aussagen der beiden Nationaltorhüter gelassen reagiert. Er habe "kein Problem" damit, "denn da ist nichts unter die Gürtellinie gegangen", sagte der 57-Jährige.

Er könne "die Unzufriedenheit von Marc-Andre verstehen. Aber es ist nun mal eine Position, auf der wir stark besetzt sind und man leider nicht jedem Torhüter gerecht werden kann", ergänzte Löws Assistent Köpke. (afp/sap)

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