Zähneknirschend nimmt der FC Bayern München hin, dass Joachim Löw im Handstreich Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller aus der Nationalmannschaft wirft - nimmt den Bundestrainer aber in die Pflicht.

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Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat Bundestrainer Joachim Löw nach der Ausmusterung von drei Münchnern aus der Nationalmannschaft unter Druck gesetzt.

Rummenigge: "Löw trägt die Verantwortung"

Die Entscheidung des Bundestrainers sei zu respektieren, sagte der Vorstandschef des FC Bayern zwar, ergänzte aber in der "Abendzeitung": "Er hat damit natürlich auch eine grosse persönliche Verantwortung übernommen. Denn von Fussball-Deutschland wird jetzt erwartet, dass die Qualifikation zur Europameisterschaft 2020, die ja auch in München stattfindet, gelingt. Und dass die deutsche Mannschaft wieder den attraktiven Fussball zeigt, den man in den vergangenen zehn Jahren geniessen durfte."

Löw hatte Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller am Dienstag mitgeteilt, sie nicht mehr für die Nationalmannschaft zu nominieren, um den Generationswechsel voranzutreiben.

Rummenigge wünscht sich eine Reaktion des Trios

"Unsere drei Spieler sind ja nicht gerade das, was ich als altes Eisen bezeichnen würde", äusserte Rummenigge aus sportlicher Sicht sein Unverständnis über die plötzliche Massnahme Löws.

Der Verein kritisierte ausserdem den Zeitpunkt der Verkündung eine Woche vor dem Champions-League-Rückspiel gegen den FC Liverpool.

Rummenigge hofft nun auf eine Trotzreaktion: "Ich bin sicher, Thomas, Mats und Jerome werden sich von dieser Entscheidung nicht irritieren lassen. Ich denke vielmehr, dass es eine Woche wird, in der unsere drei Spieler zeigen werden, welche Qualität in ihnen steckt." (hau/dpa)

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