Torhüter Bernd Leno sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann für die kommenden Länderspiele aufgrund fehlender Aussicht auf Spielminuten ab. DFB-Kapitän Joshua Kimmich scheint wenig Verständnis dafür zu haben.
DFB-Kapitän
Der Bayern-Star fordert maximale Identifikation und Leidenschaft. "Es muss für jeden etwas ganz, ganz Besonderes sein, hier dabei sein zu wollen", sagte Kimmich am Dienstag während einer Presserunde in Herzogenaurach: "Ob man einhundert Länderspiele hat oder drei. Ob man 34 ist oder 19."
Leno (FC Fulham), für Kimmich weiterhin "ein absoluter Weltklasse-Torhüter", hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann angesichts fehlender Aussicht auf Spielminuten eine Absage erteilt. "Nicht nur für Bernd: Wenn einer nicht dabei sein möchte, dann muss er auch nicht kommen", sagte Kimmich. "Wir haben genügend andere Spieler, die sehr gerne dabei sind. Wir wollen Spieler haben, die hier dabei sein wollen."
Im Aufgebot für die Nations-League-Spiele in Bosnien am Freitag (20:45 Uhr/RTL) und gegen die Niederlande am Montag stehen drei Torhüter. Alle sind noch ohne Länderspieleinsatz:
Viele Ausfälle beim DFB-Team
Sein Team sieht Kapitän Kimmich nach den vielen prominenten Ausfällen vor einer grossen Prüfung: "Es ist schwierig, das aufzufangen. Denn es ist nicht so, dass wir den Kern der Mannschaft schon seit fünf Jahren haben", sagte der 29-Jährige.
Unter anderem fehlen Leistungsträger wie Jamal Musiala und Kai Havertz, auch der neue Stamm-Torwart Marc-André ter Stegen ist bei den kommenden Länderspielen nicht dabei. "Es ist echt verrückt. Gefühlt ist die halbe Mannschaft weg und zehn Neue sind dabei", sagte Kimmich.
Trotzdem bleibe es das Ziel, "zwei erfolgreiche Spiele zu bestreiten", sagte der Kapitän. Im Idealfall könnte die DFB-Auswahl dann bereits nach vier von sechs Spieltagen den Einzug ins Viertelfinale der Nations League perfekt machen. (sid/dpa/bearbeitet von ms)
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