- Manuel Neuer und Jürgen Klopp befürworten die Entscheidung für Bundestrainer Joachim Löw.
- Karl-Heinz Rummenigge hält sich da ein wenig zurück - und geht den Deutschen Fussball-Bund an.
- Und Thomas Müller bleibt diplomatisch.
Der Löw-Komplex bewegt den deutschen Fussball. Während Nationalmannschaftskapitän
Das sei momentan "ganz weit weg", sagte der 31-Jährige nach seinem bärenstarken Auftritt im Spitzenspiel der Bayern gegen RB Leipzig (3:3) bei Sky. Er konzentriere sich auf die Münchner, aber: "Ich bleibe dran und dann schauen wir mal."
Die Entscheidung pro
Rummenigge attackiert DFB-Spitze
Statt des Bundestrainers hatte der für die Nationalmannschaften zuständige DFB-Direktor Bierhoff am Freitag die sportliche Analyse nach dem desolaten 0:6 in Spanien vorgelegt. "Wenn bei Bayern München schlecht gespielt wird, muss der Trainer zur Pressekonferenz und nicht der Sportdirektor", sagte Rummenigge. "Der kann das wesentlich weniger erklären als der Trainer, der die Mannschaft eingestellt hat."
Löw selbst wäre gut beraten, "ein bisschen offensiver und nicht so defensiv mit der Gesamtsituation umzugehen". Der 60-Jährige sei "rhetorisch gut und kann gut erklären, dann wird man ihm das schon abnehmen und hoffentlich wird es in der Zukunft auch besser werden", sagte Rummenigge. Der DFB hatte am vergangenen Montag nach mehreren Konferenzen bekanntgegeben, dass Löw Bundestrainer bleibt. Bierhoff zufolge will sich Löw demnächst äussern.
Rummenigge kommentierte die Entscheidung für den aktuellen Bundestrainer nur indirekt. Ob diese richtig sei, werde man "erst im nächsten Sommer wissen nach der EM", sagte der 65-Jährige. Löws Kapitän ging da viel weiter. Natürlich sei es richtig, dass Löw Trainer bleibe, sagte Neuer dem ZDF und fügte hinzu: "Wir sind den Weg mit ihm zusammen gegangen, wo wir viel ausprobiert haben. Die Situation war für uns als Nationalmannschaft ganz anders als erwartet. Wir mussten mit den Umständen klarkommen."
DFB-Team will Wiedergutmachung für Spanien-Blamage
Im nächsten Jahr wolle das Team Wiedergutmachung für das "miserable Spiel" gegen Spanien betreiben. "Wir hoffen, dass wir es im neuen Jahr und gerade zur Europameisterschaft besser machen können. Das ist unser grosses Ziel", sagte Neuer, dem Ex-Weltmeister Per Mertesacker beipflichtete: "Ich bin überzeugt, dass er das schaffen kann. Er hat in den letzten Monaten keine Trainingszeit bekommen. Er braucht Zeit mit den Spielern, um das Feuer wieder entfachen zu können."
Klopp, der immer wieder und trotz seines langfristigen Vertrags beim englischen Meister als am besten geeigneter Nachfolger gehandelt wurde, riet zur Ruhe. "Offensichtlich ist die Situation für die Nationalmannschaft nicht immer so einfach. Die Menschen denken immer, der nächste Trainer macht es sofort besser", sagte der 53-Jährige der "Welt am Sonntag". Dabei sei Löw als Bundestrainer über viele Jahre extrem erfolgreich gewesen. "Trainer sind nicht immer der einzige Grund, wenn es gut läuft. Und sie sind auch nicht der einzige Grund, wenn es nicht ganz so gut läuft."
Aus seiner Perspektive gebe es eine "riesengrosse Chance, dass Jogi das Ding einfach dreht", sagte Klopp. "Nächstes Jahr ist Europameisterschaft. Vielleicht gewinnt er oder kommt weit. Übrigens: Keiner ist perfekt." Von ihm komme "0,0 Prozent Kritik". © dpa
Mehrheit der deutschen Fussball-Fans stimmen gegen Löw
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