In der Diskussion um einen Nachfolger für Bundestrainer Joachim Löw wirft Rekord-Nationalspieler einen alten Bekannten in die Runde. Zuvor hatte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff betont, Löws Zukunft hänge vom Ausgang der EM ab.

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Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist klar, wer nach einer Ära Joachim Löw der neue Bundestrainer werden muss. "Wenn man über mögliche Kandidaten spricht, gibt es nur einen, den sich in Zukunft alle wünschen würden, und das ist Jürgen Klopp", schrieb Matthäus in seiner Kolumne "So sehe ich das" auf skysport.de.

Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool noch einiges vor

Der Trainer des FC Liverpool sei "extrem erfolgreich, sympathisch und bei Fans und Medien gleichermassen beliebt." "Doch", schob Matthäus nach, "der ist in Liverpool noch lange nicht fertig, und für die Nationalmannschaft hat er auch noch in einigen Jahren Zeit."

Die Zukunft Löws hänge laut Matthäus vom Abschneiden der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr ab. "Ein Ausscheiden in der Vorrunde ist gleichbedeutend mit einem Aus als Bundestrainer."

In diesem Sinne hatte sich kurz zuvor auch Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" geäussert. Bierhoff aber beantwortete die Frage nach dem - seiner Ansicht nach - geeignetsten Nachfolger für Löw mit dessen früherem Assistenten Hans-Dieter Flick.

Flick führte den FC Bayern München in der abgelaufenen Saison zum Triple aus Deutscher Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und Champios-League-Triumph und setzte zu Saisonbeginn 2020/21 den nationalen und den Supercup der UEFA noch obendrauf.

Joachim Löw reagiert auf Aussagen Oliver Bierhoffs: "Kein Gesprächsbedarf"

Löw reagierte im Rahmen der finalen Pressekonferenz vor dem Nations-League-Gruppenfinale in Sevilla gegen Spanien auf Bierhoffs Aussagen. "Mit dem Oliver muss ich darüber zuallerletzt reden. Wir kennen uns in- und auswendig", sagte Löw. "Wir haben ein Superverhältnis und kommunizieren ständig. Da ist jetzt kein Gesprächsbedarf aufgrund eines Interviews. Es gibt ein grosses Vertrauensverhältnis", fügte der Bundestrainer an.

Auch für ihn ist es selbstverständlich, dass er am Ausgang der EM gemessen wird. "Es ist immer so bei der Nationalmannschaft, dass man von Turnier zu Turnier denkt." Fraglos wolle er bei der EM "das Maximum erreichen." (AFP/hau)

Mehrheit der deutschen Fussball-Fans stimmen gegen Löw

Die Mehrheit der deutschen Fussball-Fans sieht Joachim Löw nicht mehr als den richtigen Bundestrainer an. 76,5 Prozent der Befragten stimmten in einer repräsentativen Umfrage der App FanQ im Auftrag des Sport-Informations-Dienstes (SID) mit "Nein". © ProSiebenSat.1
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