- Am Tag des Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Island ist ein DFB-Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden.
- Die Partie am Abend soll nach aktuellem Stand wie geplant stattfinden.
- Eine Kontaktperson ersten Grads reiste umgehend ab.
Kurz vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island ist das Coronavirus auch in die zuvor sichere Blase der deutschen Fussball-Nationalmannschaft eingedrungen.
Der DFB bestätigte rund neun Stunden vor dem geplanten Anpfiff am Donnerstagabend in Duisburg ein positives Testergebnis bei einem Spieler. Dieser sei "aktuell symptomfrei", teilte der Verband mit. Der namentlich nicht genannte Akteur sei "umgehend isoliert" worden.
Bei dem positiv getesteten Spieler handelt es sich offenbar um
"Nach aktuellem Stand wird das Spiel gegen Island definitiv stattfinden", sagte DFB-Sprecher Jens Grittner der Deutschen Presse-Agentur. Der Verband steht in engem Kontakt mit den zuständigen Gesundheitsbehörden.
Kontaktperson reist umgehend ab
Nach einer ersten Kontaktermittlung ging man davon aus, dass es "maximal eine Kontaktperson K1", also ersten Grades, gibt. Dabei handelt es sich nach dpa-Informationen um Abwehrspieler Marcel Halstenberg von RB Leipzig. Dieser reiste umgehend aus Düsseldorf ab.
Bundestrainer
"Diese Nachricht ist natürlich so kurz vor dem Spiel bitter - für die Trainer und die gesamte Mannschaft", äusserte DFB-Direktor
Vorbereitungen auf das Spiel laufen wie geplant weiter
Grittner verwies auf vorbereitete Abläufe für eine solche Situation: "Es gibt feste Abläufe und Abstimmungen. Es gibt keine Hektik. Das läuft unaufgeregt", sagte der Nationalmannschafts-Sprecher. Die Vorbereitungen auf das Spiel sollten wie geplant fortgesetzt werden.
Nach Verbandsangaben hatten die am Tag vor dem Spiel durchgeführten PCR-Testungen der Spieler und des Betreuerstabes im Teamhotel ein positives Ergebnis ergeben. Die Ergebnisse erhielt der Verband am Morgen des Spieltags.
Bei der Anreise ins DFB-Quartier am Montag mussten alle Nationalspieler einen negativen Test vorweisen. Die Trainer und Betreuer waren vorab sogar zweimal getestet worden. Seit der Zusammenkunft gab es für jedes Mitglied in der DFB-Blase zwei weitere PCR-Tests sowie einen Antigen-Schnelltest.
Bei den bislang acht ausgetragenen Länderspielen während der Corona-Pandemie hatte es bei der Nationalelf keinen Corona-Fall gegeben. Das 3:1 in der Nations League gegen die Ukraine Mitte November in Leipzig konnte trotz mehrerer positiver Testergebnisse beim Gegner ausgetragen werden.
Verschärfte Schutzmassnahmen bei der Nationalmannschaft
Bierhoff hatte bei der Zusammenkunft in Düsseldorf nochmals auf die strengen und sogar im Vergleich zu den Länderspielen im vergangenen Herbst weiter verschärften Schutzmassnahmen hingewiesen. "Ich hoffe, dass wir wie im letzten Jahr das ohne Corona-Fall durchstehen", sagte er. Die Hoffnung hielt nur bis zum vierten Tag.
Bierhoff berichtete von getrennten Plätzen beim Essen und im Mannschaftsbus sowie ständigem Masketragen, auch bei den Team- und Gruppensitzungen. Für die fünf aus England angereisten Profis um Ilkay Gündogan von Manchester City gab es sogar extra Massnahmen wie separate Essenstische und Fahrten in einem eigenen Kleinbus.
Nur bei den Trainingseinheiten vor dem Island-Spiel waren die Akteure auf dem Platz zusammen, zuletzt am Mittwoch im Stadion in Duisburg. DFB-Teamarzt Tim Meyer ist als Leiter der Taskforce Sportmedizin auch für das Hygienekonzept der Bundesligen verantwortlich. (dpa/AFP/lh)
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