Leroy Sané hat im Länderspiel gegen Österreich die erste Rote Karte seiner Profikarriere gesehen. Jetzt sprach sein Gegenspieler Phillipp Mwene über den Vorfall und übt Kritik am Bayern-Star.

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Beim desaströsen Auftritt der deutschen Nationalmannschaft im Testspiel gegen Österreich am Dienstag (0:2) sorgte Leroy Sané in der 49. Minute für den Tiefpunkt des Abends. Nach einem Zweikampf mit dem Österreicher Phillipp Mwene verlor der 27-Jährige die Fassung und schlug nach einem kurzen Gerangel seinem Gegenspieler sowohl an den Hals als auch ins Gesicht. Daraufhin wurde er von Schiedsrichter Slavko Vincic vom Platz gestellt. Der gefoulte Mainz-Profi Mwene hat nun selbst über die mögliche Ursache spekuliert und Kritik am Flügelspieler der Bayern geübt.

So habe Sané während des Spiels schon vor der Tätlichkeit "zwei, drei Mal einfach Leute umgehauen", sagte Mwene. Als der deutsche Angreifer dann auch ihn gefoult hatte, stellte der Österreicher seinen Gegenspieler zur Rede. "Ich habe ihn dann gefragt, was mit ihm los ist, und daraufhin ist er komplett ausgezuckt und hat mir eine gegeben". Mwene sei von der Reaktion seines Gegenspielers überrascht gewesen, mit dem Schlag habe er "nicht gerechnet".

Mwene über Sané-Schlag: "Die waren einfach frustriert"

Dem Bayern-Star, der auf Vereinsebene eigentlich in guter Form ist, droht nun eine Sperre von mindestens drei Spielen durch die Fifa. Das bedeutet, dass der Münchner Bundestrainer Julian Nagelsmann frühestens im letzten Testspiel vor der Heim-EM 2024 zur Verfügung stehen wird. Vor dem Turnier sind im März und nach Abschluss der Bundesliga-Saison noch jeweils zwei Testspiele geplant. Sané, der sich nach Schlusspfiff vor versammelter deutscher Mannschaft für seine Aktion entschuldigte, erklärte den Vorfall indes mit dem Unmut über seine eigene Darbietung: "Das war nichts Persönliches gegen Philipp, das war meine eigene Leistung – wie gesagt, das darf mir nicht passieren."

Mwene vermutete mit Blick auf die deutsche Krise noch einen anderen Grund für den Ausraster: "Die waren einfach frustriert, weil bei denen nicht wirklich viel funktioniert hat." Bei den Deutschen hätten im Spiel gegen die deutlich aktiveren und besseren Österreicher einfach die Nerven blank gelegen, so der Gefoulte weiter. (ea)

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