Die Nationalmannschaft kann nicht mehr gewinnen. Auch gegen die Türkei führt die DFB-Auswahl - und geht nicht als Sieger vom Platz. In der Nations League muss sich die Mannschaft steigern.
Dreimal geführt - und wieder nicht gewonnen. Eine auf vielen Positionen neu zusammengestellte deutsche Nationalmannschaft ist im Test-Länderspiel gegen die Türkei nicht über ein 3:3 (1:0) hinausgekommen und wartet nun schon seit 323 Tagen auf einen Sieg. Dabei hatten Interims-Kapitän
Ohne den kompletten Bayern-Block und weitere Stammkräfte hatte das junge deutsche Team viele gute Szenen. Chelsea-Profi
Bundestrainer
Draxler führt DFB-Elf als Kapitän an
Der Bundestrainer erwartete "keine Wunderdinge" von seinen Profis - die von Draxler als Kapitän angeführte DFB-Elf zeigte zum Auftakt der Marathon-Woche aber hohen Einsatz und steigerte sich in der zweiten Halbzeit. Auch, wenn die fehlende gemeinsame Spielpraxis nach nur einer Trainingseinheit immer wieder deutlich sichtbar war. Kleinere Fehler in der Offensive und in der Abstimmung der Dreierkette der Abwehr behinderten fast erwartungsgemäss den Spielfluss.
Löw versuchte wie bei den beiden Unentschieden in der Schweiz und gegen Spanien zum Auftakt der Nations League, seine Spielidee mit hohem Pressing und viel Kreativität hinter einer einzigen Spitze durchzusetzen.
Draxler traf nach feiner Kombination über
Für die Türkei spielen sechs in Deutschland geborene Spieler
Gegen zweikampfstarke Türken beorderte Löw auch die beiden Aussenverteidigern Benjamin Henrichs und Nico Schulz, der in der 21. Minute das Aussennetz traf, immer wieder nach vorne - was in der Abwehr aber zu Problemen führte. Die Gäste von Trainer Senol Günes, die mit sechs in Deutschland geborenen Spielern im Kader antraten, hielten mit hohem Pressing gut mit und deckten die Schwachstellen der DFB-Abwehr häufig auf.
Yusuf Yazici kam erst bedrohlich frei zum Schuss, den er verzog (13.), und prüfte dann Bernd Leno mit einem Distanzschuss (19.). Tufan traf mit einem starken Distanzschuss kurz nach der Pause zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Dem 2:2 durch Karaca ging ein Rempler des Torschützen gegen Neuhaus am deutschen Strafraum voraus, den Schiedsrichter Benoit Bastien aber nicht ahndete. Der eingewechselte Karaman traf noch die Latte (87.).
"Ich kann nicht erwarten, dass nach einer Trainingseinheit alles funktioniert", hatte Löw vorsorglich gesagt. Für die Spiele in der Nations League will der Bundestrainer am Donnerstag sein 23-köpfiges Aufgebot aus den 28 eingeladenen Spielern zusammenstellen. Neuhaus empfahl sich mit seinem Tor und überlegtem Spiel im Mittelfeld. Sein Mönchengladbacher Teamkollege Jonas Hofmann kam nach knapp einer Stunde zu seinem Debüt, in der Schlussphase wurde auch Mahmoud Dahoud als 110. Löw-Neuling eingewechselt. (dpa/fra)
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