Die erkrankte Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fehlt bei den ersten Länderspielen nach dem WM-Debakel. Nach dem Turnier sei sie sowohl mental als auch körperlich angeschlagen gewesen. Ihre Zukunft beim DFB ist laut einem Bericht offen.
Als ob der Deutsche Fussball-Bund (DFB) derzeit nicht schon genug Kummer hätte, bereitet der Gesundheitszustand von Martina Voss-Tecklenburg zusätzlich Sorge. Die jüngsten Aussagen des Ehemanns der krankgeschriebenen Frauen-Bundestrainerin machen jedenfalls wenig Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr der 55-Jährigen an die Seitenlinie.
"Die WM in Australien hat
Der DFB hatte am Freitag öffentlich gemacht, dass Voss-Tecklenburg wegen einer Erkrankung nicht bei den ersten Länderspielen nach dem historischen WM-Debakel in Australien dabei sein wird - konkreter wurde der Verband nicht.
Co-Trainerin ersetzt erkrankte Voss-Tecklenburg
Klar ist, dass Co-Trainerin Britta Carlsson ihre Chefin in den Partien der neuen Nations League am 22. September (18:00 Uhr) gegen Gastgeber Dänemark in Viborg und am 26. September (18:15 Uhr) in Bochum gegen Island vertreten wird. Dabei wird mit Spannung erwartet, wie das Team des zweimaligen Weltmeisters das erstmalige Scheitern in einer WM-Vorrunde verkraftet hat.
Die Erkrankung von Voss-Tecklenburg verzögert laut Verband allerdings die Veröffentlichung der WM-Analyse, "deren Ausarbeitung beim DFB ausführlich auf allen Ebenen begonnen" habe. Die Aufarbeitung werde nach der Rückkehr von "MVT" fortgeführt, danach sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.
Trotz eines Vertrags bis 2025 und dem angekündigten Verbleib der Bundestrainerin beim Verband hat der krankheitsbedingte Ausfall die Spekulationen über die berufliche Zukunft Voss-Tecklenburgs neu angeheizt. Der DFB erwartet die 125-malige Nationalspielerin, die mit ihrem Team im vergangenen Jahr im EM-Finale stand, aber nach überstandener Krankheit wieder auf der Trainerbank.
Zukunft von Voss-Tecklenburg laut Bericht "offen"
Die Bild-Zeitung hatte berichtet, dass die Zukunft von Voss-Tecklenburg beim DFB "offen" sei. Erst wenn sich die Trainerin wieder gesund melde, werde eine Entscheidung über die weitere Zusammenarbeit fallen, schrieb das Blatt.
"Zunächst wünschen wir Martina eine schnelle Genesung und hoffen, dass sie bald wieder in unser Team zurückkehrt", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften: "Nach der enttäuschenden Weltmeisterschaft gilt es nun, nach vorne zu schauen und mit neuer Energie, Enthusiasmus und Leidenschaft in die kommenden Aufgaben zu gehen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen uns für die Olympischen Spiele qualifizieren."
Auf dem Weg dahin soll nach Möglichkeit auch eine Sportdirektorin installiert werden, um die Bundestrainerin zu entlasten. Und Entlastung könnte "MVT" offenbar gut gebrauchen. (SID/lh)
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