Für das Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und Schottland hatte sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk etwas Besonderes einfallen lassen: Erstmal wurde ein DFB-Spiel im Kinderkanal KiKA übertragen. Stephanie Baczyk kommentierte die Partie zusammen mit dem zwölfjährigen Niklas und zeigte sich anschliessend begeistert.
Es war ein ganz besonderer Fussballabend, den der Kinderkanal KiKA da auf die Beine gestellt hatte. Drei junge Talente durften das Spiel der DFB-Frauen gegen Schottland (6:1) an der Seitenlinie, auf den Rängen und von den Kommentatorenplätzen begleiten.
Die Sportreporterin Stephanie Baczyk begleitete den zwölfjährigen Niklas als Kommentatorin durch das Spiel und zeigte sich danach im Gespräch mit unserer Redaktion begeistert. "Es war sympathisch, es war empathisch, es war emotional und es war ein ganz, ganz tolles Erlebnis für alle Beteiligten", erklärte Baczyk, die bereits seit 2015 Fussballspiele aus dem Männer- und Frauenbereich für den RBB begleitet.
Baczyk lobt ihren jungen Kollegen
Niklas sei, wie auch Lea und Dimi, die als Reporter unterwegs waren, bei einem Casting ausgewählt worden, gibt Baczyk Einblick. Dort habe er Spielszenen kommentieren müssen "und da war er wirklich dann einfach der Beste, der das gemacht hat. Das konnte man ja heute auch hören, dass er wirklich ein sehr grosses Talent ist", adelt Baczyk den Zwölfjährigen.
Natürlich gab es auch Tipps von der Sportreporterin für ihren jungen Kollegen: "Was ich ihm gesagt hatte, war, sobald ein Angriff Richtung Tor geht, auf jeden Fall keine langen Geschichten erzählen, sondern gleich da sein. Ich glaube, das hat er teilweise besser verinnerlicht als ich (lacht). Und war dann sofort da und war emotional und hat das total genossen."
Wichtig war Baczyk auch, Niklas den nötigen Freiraum während des Spiels zu geben: "Meine Aufgabe bestand ja nur daraus, ihm den Rücken freizuhalten und ihn machen zu lassen. Dezent zwar da zu sein, um ihn zu unterstützen und so ein bisschen durchzuführen. Aber ihm wirklich ganz viel Fläche zu lassen, ihn ausprobieren zu lassen."
Dass Niklas in jedem Fall mit Spass bei der Sache war, ist für Baczyk klar: "Das war ganz, ganz toll. Ich für mich nehme da auch sehr viel mit. So wie ich ihn erlebt habe, stand er auch wirklich unter ganz vielen positiven Eindrücken am Ende. Er war dann, glaube ich, richtig traurig, dass es vorbei war."
Aber nach seinem Auftritt kann man sich fast nicht vorstellen, dass es das letzte Mal war, dass man Niklas auf dem Kommentatorenplatz im Fussballstadion gesehen hat.