TV-Ärger um die DFB-Frauen: Obwohl es in der Partie gegen Wales am Dienstag um die endgültige Qualifikation für die Finalrunde um Olympia geht, muss die ARD die Männer zeigen.

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Mit der Finalrunde um die Olympiatickets dicht vor Augen schärfte Horst Hrubesch noch einmal die Sinne. "Es wird eine harte Nuss, da bin ich mir ganz sicher", mahnte der Interimsbundestrainer vor dem letzten Schritt der deutschen Fussballerinnen im verregneten Wales.

Zum Abschluss eines schwierigen Jahres soll am Dienstag (19.30 Uhr/sportschau.de) auf der Insel ein Happy End her. "Die Mädels haben das Hinspiel deutlich dominiert", erinnerte der 72-Jährige an das 5:1 im Oktober in Sinsheim, das auch noch höher hätte ausfallen können: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir uns den Gruppensieg jetzt noch nehmen lassen."

Denn in Swansea haben die Vize-Europameisterinnen ihr Schicksal als Spitzenreiter der Nations-League-Gruppe A3 vor den punktgleichen Däninnen in der eigenen Hand. Mit einem Sieg gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht ginge es - mit Hrubesch an der Seitenlinie - sicher zum Final Four im Februar. Dann werden die heiss begehrten letzten beiden Europa-Tickets für Paris 2024 ausgespielt.

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Deutschland in Wales nicht im TV

Doch im linearen Fernsehen wird die Partie trotz ihrer Wichtigkeit nicht übertragen. Aufgrund der Überschneidung mit gleich zwei Achtelfinal-Übertragungen des DFB-Pokals der Männer (Kaiserslautern-Nürnberg und Mönchengladbach-Wolfsburg) zeigt die ARD das Länderspiel im Livestream.

"Leider war eine andere Anstosszeit nicht möglich", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dazu auf SID-Anfrage. Das 3:0 der DFB-Frauen im Showdown gegen Dänemark hatte dem ZDF am Freitagabend eine Top-Quote (4,3 Millionen/MA: 17,9 Prozent) im Hauptprogramm beschert.

Huth fordert bessere Anstosszeiten

Vize-Kapitänin Svenja Huth zeigt sich in der "Bild"-Zeitung enttäuscht: "Das ist extrem schade. Dieses Spiel ist sicher nichts für schwache Nerven, da wäre am letzten Spieltag sogar eine Konferenzschaltung mit dem Parallelspiel nicht schlecht gewesen. Wir haben bei den Anstosszeiten zuletzt Steps nach vorn gemacht, müssen aber in Zukunft noch sehr daran arbeiten."

Tatsächlich ist die ARD vertraglich verpflichtet, die DFB-Pokalpartien zu zeigen und eine Verlegung des Länderspiels war nicht möglich, da die Partie zwischen Dänemark und Island zeitgleich stattfinden muss. Die beteiligten Verbände und die Uefa hatten sich gegen eine Verlegung beider Spiele gestellt. (sid/ska)

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