Julian Nagelsmann hat wenig Verständnis für die Kader-Absage von Torwart Leno. Der ist mit sich aber im Reinen und etwas überrascht von der öffentlichen Diskussion.
Torwart Bernd Leno hat die Diskussion um seinen Verzicht auf eine Rückkehr in die Fussball-Nationalmannschaft überrascht. "Damit habe ich jetzt auch nicht so gerechnet. Aber es wurde alles gesagt. Das meiste, das in den Medien stand, hat auch gestimmt", sagte der Kapitän des Premier-League-Klubs FC Fulham im Sky-Interview.
Bundestrainer Julian Nagelsmann habe relativ klar gesagt, wie die Lage ist. "Ich habe relativ offen und ehrlich mit ihm gesprochen. Es gab kein Herumgeeiere, von daher alles gut", so der 32-Jährige.
Nach dem Ausfall von Marc-André ter Stegen wollte Nagelsmann den in England spielenden Leno als Nummer drei nominieren. Das genügte dem neunmaligen Nationalspieler nicht. Ohne Spielzusage wolle er lieber in London trainieren, hatte Leno gesagt. Nagelsmann hatte ihn für diese Entscheidung gerügt.
Dass Thomas Tuchel neuer Nationaltrainer Englands wird, sieht er positiv. Im Verein hätten ihn ein paar Kollegen darauf angesprochen "und da habe ich natürlich gesagt ‘The Germans take over.‘ Ist einerseits Spass, aber ich denke, das ist ein gutes Match", meinte Leno.
Zwar werde Ex-Bayern-Coach Tuchel in Deutschland sehr kritisch gesehen. In England sei das ein bisschen anders. "Er wird hier fachlich als ein top Manager gesehen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es ein gutes Match ist und es die Leute hier akzeptieren und schätzen. Das wird der englischen Nationalmannschaft guttun", sagte Leno. (dpa/bearbeitet von lh)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.