Vor dem Spiel gegen Roter Stern Belgrad nimmt sich bereits der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, den DFB zur Brust. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg legt Präsident Uli Hoeness nach und attackiert den Verband in der "Causa Neuer" scharf.
Uli Hoeness hat den Deutschen Fussball-Bund und Bundestrainer
"Wir werden uns das in Zukunft nicht mehr gefallen lassen, dass unsere Spieler hier beschädigt werden ohne Grund. Ter
Bereits vor dem Anpfiff der Partie hatte Bayern Münchens Vorstandschef
Uli Hoeness: "Ter Stegen hat keinen Anspruch, da zu spielen"
"Der kann so lange spielen, so lange er gesund ist. Der wird immer der Beste sein", sagte
Ter Stegen werde öffentlich unterstützt, wetterte Hoeness. "Er hat überhaupt keinen Anspruch, da zu spielen. Bei den Torleuten ist es was anderes als im Feld. Die Hierarchie bedeutet, Manuel Neuer ist die Nummer eins. Er ist über viele Jahre der beste Torwart der Welt."
Hoeness will dem DFB "Feuer geben"
Hoeness erinnerte bei seinem Rundumschlag an die Ausbootung von Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels aus dem Nationalteam in der vergangenen Saison durch Löw.
"Ich hätte mehr Unterstützung vom DFB erwartet. Wir kriegen ständig Theater vom DFB. Erst die Ausbootung der drei, jetzt dasselbe mit Manuel Neuer. Dass die das zulassen, dass ein Spieler in die Öffentlichkeit geht, mit etwas, was er nur mit Jogi Löw zu besprechen hat."
Die Art und Weise, wie Spieler des FC Bayern behandelt würden, werde man sich nicht mehr gefallen lassen. "Wir werden den Leuten schon mal ein bisschen Feuer geben – das können wir", sagte Hoeness.
Keine Unterstützung für Manuel Neuer durch die Presse?
Hoeness bemängelte zudem mangelende Unterstützung seitens der Münchner Medien. "Die Münchner Presse finde ich nicht in Ordnung. Die westdeutsche Presse unterstützt den Marc-André ter Stegen extrem, wie wenn er schon 17 Weltmeisterschaften gewonnen hätte". so Hoeness. "Hier von der süddeutschen Presse sehe ich gar nichts, überhaupt keine Unterstützung."
Die Ansicht, dass Zeitungen beziehungsweise Medien im Allgemeinen für die Aufstellung in der deutschen Nationalmannschaft zuständig wären, hat Hoeness allerdings exklusiv.
Kovac findet Diskussion um Neuer unzulässig
Neuer selbst waren die Ausführungen seiner Vorgesetzten fast ein bisschen unangenehm, er bemühte sich, die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen. "Unterstützung zu haben ist natürlich immer gut. Aber grundsätzlich muss ich sagen, dass ich einmal was dazu gesagt habe, weil ich drauf angesprochen worden bin. Für mich gilt es weiterhin, meine Aufgaben zu erledigen."
Trainer Niko Kovac positionierte sich nach dem Bayern-Sieg ebenfalls erneut klar pro Neuer. "Wir reden hier über einen Spieler und Menschen, der seit zehn Jahren Topleistungen bringt. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auf Weltniveau und gerade auch für die deutsche Nationalmannschaft", sagte er. "Ich finde, dass die Diskussion nicht stattfinden darf." (hub/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.