Zum Start in die Nations League holt das Wück-Team einen Punkt bei effektiven Niederländerinnen. Ein Bundesliga-Star nutzt die deutschen Schwächen in der Abwehr gnadenlos.
Wolfsburgs Star-Stürmerin Lineth Beerensteyn hat den deutschen Fussballerinnen einen optimalen Start in die Nations League vermasselt. Beim 2:2 (1:1) in den Niederlanden nutzte die 28 Jahre alte Angreiferin die Schwächen in der DFB-Abwehr zweimal gnadenlos (13. und 66. Minute). Bayerns Lea Schüller (45.+1) und Sjoeke Nüsken (50.) sorgten im ersten Pflichtspiel unter Bundestrainer Christian Wück für die Gäste-Tore vor rund 11.000 Fans.
DFB-Frauen verpassen gegen Niederlande perfekten Nations-League-Start
"Wir wollen so auftreten, wie eine deutsche Mannschaft auch im Ausland auftritt", hatte
Die besseren Sachen machte aber zunächst das Team von Oranje-Trainer Andries Jonker, allen voran Beerensteyn. Die Wolfsburgerin sprintete der DFB-Debütantin Rebecca Knaak nach einem Steilpass durch die bemerkenswert offene Abwehr mühelos davon und schob den Ball anschliessend durch die Beine von Torhüterin
Wück über Berger: "Wie ein Leuchtturm in der Abwehr"
Dass Olympia-Heldin Berger den Vorzug vor ihren jüngeren Rivalinnen Stina Johannes und Sophia Winkler erhielt, begründete Wück mit dem "Faktor Erfahrung". Die 34-Jährige solle den jungen Spielerinnen Sicherheit geben - "wie ein Leuchtturm in der Abwehr", forderte der Coach. Im weiter offenen Rennen um einen EM-Stammplatz sammelte Berger kaum Punkte, in Hälfte zwei unterlief ihr im Aufbauspiel ein grober, aber folgenloser Fehlpass.
Neuling Knaak, erstmals nach über neun Jahren wieder im DFB-Kader, wirkte in der Anfangsphase etwas wackelig - was allerdings für die gesamte deutsche Abwehr um Kapitänin
DFB-Frauen zunächst ideenlos
Offensiv vermisste nicht nur der an der Seitenlinie grantelnde Wück Raffinesse und Spielkunst. Auch die Spielerinnen selbst merkten Mitte der ersten Halbzeit, wie ideenlos sie über den Platz trabten. Während einer Unterbrechung bildeten sie einen Kreis, in dem vor allem
Laura Freigang vergab danach recht kläglich zwei gute Gelegenheiten, ehe Schüller nach einer gefühlvollen Flanke von
Brand elegant auf Nüsken
Nach dem Seitenwechsel hallte der nächste Jubelschrei aus dem Gästeblock durchs Stadion. Gwinn setzte
In einer Phase, in der die Deutschen merklich besser in der Partie schienen, setzte Beerensteyn den nächsten Stich. Sie profitierte dabei von gleich zwei Stellungsfehlern der Gäste: Auf der linken Abwehrseite waren sich Sarai Linder und Bühl uneinig, wer auf Flankengeberin Chasity Grant aufzupassen hatte; im Zentrum liess Gwinn in ihrem Rücken Beerensteyn ungestört zum Kopfball kommen. Berger flog vergebens.
Gegen Ende waren es eher die Niederländerinnen, die auf den Sieg drängten, obschon Wück in Linda Dallmann, Vivien Endemann, Selina Cerci und Felicitas Rauch auf vier frische Kräfte setzte. (dpa/bearbeitet von mt)
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