Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt in Budapest auf die zweite Garde. Seiner neuformierten Mannschaft fehlt beim Jahresabschluss Qualität und Präzision.
Praxistest statt Torespass und ein ganz später Nackenschlag:
Der Bundestrainer gewann zudem nach einem zähen Spiel in Budapest aber immerhin viele Erkenntnisse. Offensichtlich war im Ferenc-Puskas-Stadion: Ohne die nach 60 Minuten dann doch kollektiv eingewechselte Zauberreihe mit
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Für Nagelsmann steht nach dem schmucklosen Ende eines erfolgreichen Jahres am Freitag gleich noch ein wichtiger Termin an. In Nyon werden die Viertelfinalspiele für den UEFA-Wettbewerb ausgelost. Gruppensieger Deutschland kann im März auf Italien, Kroatien oder Dänemark treffen. Ärgerlich war in Budapest:
Nur Kimmich und Andrich blieben in der Startelf
Die Radikalkur bei der Startelf hatte Nagelsmann angekündigt. In Absprache mit den Vereinen sollten die viel belasteten Profis um Musiala, Wirtz und Co. eine Verschnaufpause bekommen. Zudem konnte sich der Bundestrainer so an dem nasskalten Novemberabend ganz genau anschauen, wer sich aus der zweiten Reihe aufdrängt und diese "Gier" zeigt, die er vehement einfordert.
Nur Kapitän
Nach anfänglichen Wacklern, die Ungarn nicht bestrafte, erarbeitete sich die DFB-Auswahl zwar die Spielkontrolle. Viele kleine Ungenauigkeiten im Aufbau verhinderten aber, dass die mitgereisten Fans grössere Torchancen zu sehen bekamen. Die ersten guten Gelegenheiten hatten zudem die Gastgeber: Alexander Nübel, der statt Oliver Baumann spielte, parierte in seinem zweiten Länderspiel die Abschlüsse von Union Berlins Andras Schäfer (24.) und Zsolt Nagy (39.).
DFB-Trikot für Szalai mit besten Wünschen
Die Ungarn hatten bewegende Tage hinter sich. Während des Spiels am Samstag in Amsterdam gegen die Niederlande war Co-Trainer Adam Szalai auf der Bank zusammengebrochen, nach dem medizinischen Notfall verlor der deutsche Gegner mit 0:4. Nagelsmann überreichte am Dienstag seinem Amtskollegen Marco Rossi vor dem Anpfiff ein Trikot mit Szalais Namen und den Unterschriften der DFB-Profis.
Die erste Halbzeit verfolgte der Bundestrainer dann mit wenig Begeisterung an der Seitenlinie. Die Partie wurde zäher, die Zahl der Fehlpässe der DFB-Auswahl nahm zu. Hinzu kam, dass Ungarn deutlich stärker spielte als Bosnien-Herzegowina am Samstag - trotz der Tatsache, dass auch die Gastgeber als feststehender Gruppendritter keinen Druck mehr hatten, Punkte zu holen.
Zur zweiten Halbzeit brachte Nagelsmann Robin Gosens für Kimmich ins Spiel, der Aussenverteidiger fügte sich mit einem ersten Abschluss ein, den Ungarns Torwart Denes Dibusz aber festhalten konnte (50.). Eine Initialzündung war das nicht fürs deutsche Team. Nagelsmann nahm auf der Bank angefressen die Gelbe Karte für Nico Schlotterbeck zur Kenntnis (58.), der beim nächsten ungarischen Anlauf Richtung Tor hatte dazwischengehen müssen.
Ungarn der Führung näher - dann kommt Nmecha
Gut anderthalb Minuten später traf
Auf der Gegenseite war nach einem Fehler von Andrich wieder
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