Oliver Kahn kann sich eine Rückkehr in den Profi-Fussball vorstellen. Erstmals spricht er über seine Comeback-Pläne.

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Rund 15 Monate nach seinem Aus als Vorstandsboss des deutschen Rekordmeisters Bayern München denkt Oliver Kahn an eine Rückkehr in den Profi-Fussball als Vereinsbesitzer. "Ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema Klub-Investment. Wenn alles zusammenpasst, kann ich mir das sehr gut vorstellen", sagte der frühere Nationalmannschafts-Kapitän im Interview mit dem Fachmagazin kicker (Montagsausgabe).

"Letztlich ist der Fussball meine DNA."

Oliver Kahn

"In den Fussball zu investieren ist etwas anderes als in einen Schraubenhersteller. Im Fussball geht es um Kultur, Identität und Gemeinschaft", erläuterte Kahn seine Ambitionen: "Als sehr unternehmerischer Mensch treibe ich gerne Dinge voran, die nicht unbedingt etwas mit dem Fussball zu tun haben müssen. Aber letztlich ist der Fussball meine DNA."

Piqué und Beckham als Vorbilder

Für seine Zukunftspläne sind die Engagements früherer Weltklasse-Gegner Inspirationen. "Wenn ich sehe, dass Gerard Piqué gerade für seine 'Kings League' 60 Millionen Euro von Investoren eingesammelt hat, ist das bemerkenswert", nannte Kahn ein Beispiel und auch David Beckhams Einsatz als Boss des US-Teams Inter Miami mit Superstar Lionel Messi als mögliches Leitbild: "Sein Engagement zeigt, dass eine starke Verbindung von Investment- und Sportexpertise viele Vorteile für einen Klub bringen kann."

Kahn plädiert zudem für einen weniger dogmatischen Umgang mit der Begrenzung des Einflusses von Investoren im deutschen Fussball und der 50+1-Regel. Das Konstrukt sei "letztlich ein geduldeter, aber jederzeit angreifbarer Kompromiss", sagte Kahn. Aufgrund der Ausnahmeregelungen stelle sich die Frage der Wettbewerbsgleichheit.

Das ist kein Thema für Kahn

Die Übernahme einer Rolle im operativen Geschäft eines Vereins ist für den ehemaligen Weltklassetorwart momentan kein Thema. "Daran denke ich im Moment nicht." Die Trennung von den Bayern im Frühsommer 2023 sei verarbeitet, versicherte Kahn: "So etwas gehört eben zu diesem Geschäft." (SID/bearbeitet von phs)

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