Pep Guardiola hat dem Trainer der MLS-Allstars den Handschlag verweigert. Manch einer mag von der harschen Reaktion des Bayern-Trainers überrascht sein, doch Guardiola hat schon des Öfteren dieses andere Gesicht gezeigt. Das Gesicht eines Mannes, der seinen Stolz mit allen Mitteln verteidigen will.
Frauen himmeln ihn an, Männer bewundern ihn.
Grund für Guardiolas eiskalten Schulterzeig war das rüde Einsteigen der MLS Allstars vor allem gegen Weltmeister
Es ist nicht der erste verweigerte Handschlag
Dennoch, Guardiolas Reaktion ist nicht gerade untypisch für den Spanier - auch wenn auf den ersten Blick sie so gar nicht in das Bild des sonst so höflichen und sympathischen Trainers passen will. Aber es ist nicht das erste Mal, dass er einen Handschlag verweigert. Bei der Gala zum Fifa "Ballon d'Or" 2013 hatte er Cristiano Ronaldo, der ihn begrüssen wollte, ebenfalls knallhart ignoriert. Eine schwere Demütigung für den Weltfussballer von 2014.
Wie kalt Guardiola sein kann, zeigt sich von Zeit zu Zeit auch im Umgang mit seinen Spielern. Schon in der Zeit beim FC Barcelona war mit Pep nicht immer gut Kirschen essen. Zumindest, wenn man den Erzählungen von Über-Stürmer
Wie stolz ist Guardiola?
Guillem Balagues, spanischer Journalist, schreibt in seinem Buch "Pep Guardiola - die Biografie", Pep sei "ein sehr stolzer Katalane". Vielleicht ist es dieser Stolz, der Guardiola verleitet, einen Handschlag zu verweigern oder einen Superstar wie Ibrahimovic zu ignorieren. Gewisse Dinge - sei es vermeintliche Respektlosigkeit durch einen Spieler oder zu hartes Einsteigen gegen sein Team - kann Guardiola offenbar nicht ungestraft davon kommen lassen.
Auch Ex-Bayern-Stürmer Mario Mandzukic hat Guardiolas dunkle Seite - wenn man sie denn so nennen möchte - zu spüren bekommen. Als der Kroate nach dem feststehenden Lewandowski-Transfer zur Rückrunde von akuter Unlust gepackt wurde, fand er sich schneller auf der Tribüne wieder, als er "Training" sagen konnte. Buchautor Daniel Martinez, ebenfalls Pep-Biograf, hat es in der "Münchner Abendzeitung" einmal sehr treffend zusammengefasst: "Wenn Guardiola das Gefühl hat, mit einem bestimmen Spieler keinen Erfolg mehr zu haben, lässt er ihn verhungern", sagte Martinez. Einmal bei Guardiola in Ungnade gefallen, gibt es kein Zurück. Das scheint der Stolz des Bayern-Trainers nicht zu erlauben.
Auch mit seinem ehemaligen Klub, dem FC Barcelona, hat sich Guardiola bereits angelegt. Er hatte behauptet, die Barca-Führung habe falsche Informationen über ihn in Umlauf gebracht. Der Auslöser für diese völlig unmotiviert scheinende Attacke blieb im Verborgenen. Doch es ist anzunehmen, dass sich der Bayern-Trainer auch in diesem Fall provoziert gefühlt hatte.
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