Es sind verblüffende Geständnisse, die Philipp Lahm, der scheidende Kapitän des FC Bayern München, von sich gibt. Im Interview mit der "Zeit" verrät er, warum so manche Kritik an Pep Guardiola unberechtigt war und warum er nicht Sportdirektor beim Rekordmeister wird.
Im Halbfinale der Champions League 2014 traf der FC Bayern München auf Real Madrid. Im Jahr zuvor hatten die Münchner die Königsklasse gewonnen. Nun trainierte sie Pep Guardiola. Er galt als der beste Trainer der Welt und sollte die Mannschaft am besten zum zweiten Titel in Folge führen. Doch Bayern scheiterte sang- und klanglos.
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"Danach wurde es ihm ausgelegt, als funktioniere sein System nicht. Aber eigentlich war es gar nicht sein System", so
Hoeness noch zu motiviert
Lahm äussert sich im Interview ebenso zu seinem Verhältnis zu Bayern-Präsident
"Mein Gefühl sagt mir einfach, Uli Hoeness ist so sehr voller Tatendrang, da ist, erst mal, kein Platz für mich." Reibungen oder sogar Streit gebe es zwischen ihm und Hoeness aber nicht.
Einmal Kapitän - immer Kapitän
Der erste Auftritt von Philipp Lahm als Kapitän der Nationalmannschaft erfolgte im Jahr 2009 - damals noch aushilfsweise.
Ein Jahr später ging es dann zur WM nach Südafrika - eigentlich mit
Auf die Frage, ob er die Kapitänsbinde freiwillig wieder abgegeben hätte, meint er: "Und da habe ich wahrheitsgemäss geantwortet: Nein, das will ich nicht." Und das tat er auch nicht. Michael Ballack kehrte nach seiner Verletzung nicht mehr in die Nationalelf zurück.
War die Motivation für diesen Willen, die Binde unbedingt behalten zu wollen, nur soziale Verantwortung oder gar ein Macht-Gefühl?
Lahm: "Ich mag Macht nicht so gerne, aber man kann das, was ich wollte, sicher als Macht beschreiben."
Ein Frühstück birgt grosse Gefühle
Lahm wurde zudem gefragt, was es für ihn bedeute, bald ein "normaler" Mensch sein zu können, ohne Trainingsdruck, ohne Leistungsdruck, dafür aber möglicherweise ohne das gewisse Etwas des Lebens als aktiver Profi-Fussballer.
"Es mag banal klingen", sagt der 33-Jährige, "aber mit der Familie ein paar Rituale zu haben, endlich einmal Samstagmorgen gemeinsam zu frühstücken, das löst schon grosse Gefühle in mir aus."
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