John Obi Mikel lässt in seinem Podcast kein gutes Haar am Ex-Dortmunder Jadon Sancho. Chelseas Flügelstürmer müsse "verdammt noch mal aufwachen", meint der Champions-League-Sieger von 2012.

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John Obi Mikel hat seinen eigenen Podcast "The Obi One Podcast" genutzt, um Jadon Sancho scharf zu kritisieren. Der ehemalige Mittelfeldspieler, der mehr als ein Jahrzehnt lang für den FC Chelsea gespielt hat, sparte dabei nicht mit Schimpfwörtern und redete sich angesichts der sportlichen Krise des FC Chelsea in Rage.

John Obi Mikel (links) dribbelt Bayerns Toni Kroos (rechts) beim Champions-League-Finale 2012 davon.
John Obi Mikel (l.) dribbelt Bayerns Toni Kroos beim Champions-League-Finale 2012 davon. © imago sportfotodienst

"Jadon Sancho hat uns alle getäuscht", sagte Mikel. "Er kam und spielte ein paar gute Spiele, und wir dachten: 'Oh wow, jetzt haben wir den Jadon Sancho von Dortmund! Aber dann? Dann verschwand er einfach. Er bekommt den Ball, aber er kommt nicht mehr an den Gegenspielern vorbei. Er kreiert keine Chancen mehr. Er hilft der Mannschaft nicht!" Im englischen Original der Podcast-Folge fiel immer wieder das "f***"-Wort, als Mikel über Sancho redete.

FC Chelsea in der Krise: Jetzt spricht ein Champions-League-Sieger von 2012

Besonders hart wurde Mikel, als es um Sanchos Einstellung ging: "Sancho muss verdammt noch mal aufwachen! Die Premier League ist die härteste Liga der Welt. Wenn du hier keine Leistung bringst, hast du ein Problem. Chelsea braucht Spieler, die Verantwortung übernehmen – und das tut er nicht."

"Sancho muss verdammt noch mal aufwachen!"

John Obi Mikel poltert in seinem eigenen Podcast gegen den Ex-Dortmunder

Der Zorn des Ex-Blues-Stars richtete sich jedoch nicht nur gegen Sancho, sondern auch gegen Chelseas Vereinsführung und Transferstrategie: "Was ist das für eine verdammte Planung? Wir holen Joao Felix zurück und lassen ihn nach drei Monaten wieder gehen. Wer das entschieden hat, hat keine Ahnung! Und wo ist der Topstürmer, den wir brauchen?"

Sancho war im Sommer 2024 auf Leihbasis von Manchester United zum FC Chelsea gewechselt, mit einer Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Pfund, sollten die Blues nicht schlechter als Platz 15 abschneiden.

Sancho in der Premier League im sportlichen Winterschlaf

Zu Beginn deutete der ehemalige BVB-Star sein Potenzial an und sammelte in den ersten drei Ligaspielen drei Torvorlagen. Doch seit Mitte Dezember befindet sich der Flügelstürmer in einer Art sportlichem Winterschlaf: Nur ein Tor und eine Vorlage in den letzten zehn Ligaspielen, insgesamt zwei Tore in 23 Spielen in allen Wettbewerben – zu wenig für die hohen Erwartungen im Westen Londons.

Chelseas Krise verstärkt den Frust über Sancho noch: Nach der 0:3-Niederlage gegen Brighton am Valentinstag haben die Londoner nur zwei der letzten neun Ligaspiele gewonnen. Der Klub, der im Dezember noch als Titelkandidat gehandelt wurde, ist auf den sechsten Platz abgerutscht.

Trainer Enzo Maresca verteidigte sich zuletzt mit der Aussage, Chelsea sei "dem Plan voraus" – was Mikel auf die Palme brachte: "Wer zum Teufel hat ihm das gesagt? Das ist Chelsea, verdammt! Wir sind ein Champions-League-Verein! Diese Mannschaft sieht kopflos aus."

"Das ist Chelsea, verdammt! Wir sind ein Champions-League-Verein!"

John Obi Mikel über die gesunkenen Erwartungen bei seinem Ex-Verein

Auch wenn Mikel selbst 2012 in München mit Chelsea die Champions League gewonnen hat, gehört es leider auch zur Wahrheit, dass sein Herzensklub seit 2022 nicht mehr in der Königsklasse vertreten ist.

Zwischen 2006 und 2017 spielte der Nigerianer elf Jahre lang für den FC Chelsea, gewann neben dem Henkelpott (2012) zwei Premier-League-Titel und viermal den FA Cup. Beim legendären "Finale dahoam", das Chelsea völlig überraschend in München gegen den FC Bayern gewann, stand Mikel in der Startelf und bildete mit Frank Lampard über die gesamte Spielzeit und die Verlängerung ein kompaktes Duo im defensiven Mittelfeld.

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