• Jahr für Jahr mehr Spiele und mehr Wettbewerbe, aber auch mehr Geld für alle Beteiligten: Der Profifussball stösst die Spieler an deren Grenzen.
  • Liverpools Coach Jürgen Klopp hat dafür kein Verständnis.
  • Vor allem einen Wettbewerb hielt der 54-Jährige schon immer für überflüssig.

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Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat einmal mehr den eng getakteten Spielplan im Profifussball kritisiert. "Es ist verrückt, was wir da machen", sagte der 54-Jährige in einem Interview von Sky Sport. "Wir haben weder eine Pause noch eine richtige Vorbereitung und während der Saison auch keine Zeit zum trainieren. Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen, da stimmt etwas nicht", meinte der 54 Jahre alte Coach des FC Liverpool.

"Langfristig kann das nur in eine Richtung führen – und das ist die falsche. Deshalb sollte das geändert werden", forderte der deutsche Startrainer und lobte die Spieler: "Dass die Jungs trotzdem auf so einem hohen Niveau performen, ist den Jungs zuzuschreiben." Der Premier-League-Zweite Liverpool spielt am Samstag beim FC Watford, schon am Dienstag geht es für die Reds in der Champions League bei Atlético Madrid weiter.

Jürgen Klopp: "Die Spieler müssen die unsinnige Nations League ausbaden"

Klopp kritisierte in dem Interview auch die Nations League: "Wir hatten damals gesagt, als die Nations League eingeführt wurde, dass das ein komplett unsinniger Wettbewerb ist. Der Grund dafür war, dass es zu viele bedeutungslose Spiele gibt, es so viele Freundschaftsspiele gibt." Nun sei der Wettbewerb da, und es gebe keine Möglichkeit mehr, mal ein Spiel rauszunehmen. "Alle Verbände haben sich da reinmanövriert", sagte Klopp. "Der Spieler muss es ausbaden, das ist absoluter Wahnsinn." Und: "Diese Gier wird auf dem Rücken der Spieler ausgetragen."

Er verglich den Profifussball mit dem US-Sport. "Beim Fussball wird viel Geld umgesetzt, bei den amerikanischen Sportarten noch mehr. Die haben alle vier Monate Pause plus eine Vorbereitung. Die spielen auch bumm, bumm, bumm, bumm – aber die haben eine Pause", meinte der frühere Trainer von Borussia Dortmund.

WM alle zwei Jahre? "Ohne die Spieler können wir nicht spielen"

Klopp hatte zuletzt auch die Pläne des Weltverbandes FIFA heftig kritisiert, die WM alle zwei Jahre auszutragen. "An einem Punkt muss jemand verstehen, dass wir ohne die Spieler, der wichtigsten Zutat dieses wunderbaren Spiels, nicht spielen können", hatte er gesagt. (dpa/hau)

Klopp vergleicht Impfverweigerer mit betrunkenen Autofahrern

Für Jürgen Klopp ist die Verweigerung einer Corona-Impfung wie Alkohol am Steuer. Er habe sich nicht nur impfen lassen, um sich gegen das Virus abzusichern, sondern auch die Menschen um ihn herum, fügte Klopp hinzu.
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