• Die Omikron-Variante des Coronavirus setzt mehr und mehr Profis in der englischen Premier League ausser Gefecht.
  • Betroffen ist neben vielen anderen auch der deutsche Nationalstürmer Timo Werner.
  • Der Ruf nach der Aussetzung des Spielbetrieb wird laut.
  • Liverpools Trainer Jürgen Klopp aber ist dagegen - und unterbreitet einen Alternativvorschlag.

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In Grossbritannien infizieren sich nach Schätzungen der Regierung täglich Hunderttausende mit der Coronavirus-Variante Omikron. Mittlerweile gilt für den Besuch von Grossveranstaltungen wie Fussballspielen die 3G-Regel.

Die Saison der englischen Premier League zur Sicherheit von Spielern, Trainern und Zuschauern womöglich auszusetzen, lehnt Liverpools deutscher Cheftrainer Jürgen Klopp ab.

Jürgen Klopp würde den Spielbetrieb wegen Omikron nicht stoppen

"Ich sehe keinen grossen Nutzen. Wenn wir dann wiederkommen, ist es noch immer dasselbe", sagte der Trainer des FC Liverpool der BBC nach dem 3:1 seines Teams gegen Newcastle United am 17. Spieltag.

Die Reds hatten am Donnerstagmorgen in Virgil van Dijk, Fabinho und Curtis Jones drei Spieler mit positiven Corona-Tests gemeldet. "Dieses Virus ist jetzt schon so lange um uns herum, dass es nicht wirklich wahrscheinlich ist, dass es bei drei bleibt", meinte Klopp in der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Sie sind alle geimpft - sie hatten bereits die Auffrischungsimpfung - und es kann immer noch passieren, so ist es nun mal."

Klopp kam aber angesichts der Corona-Gefahr mit einem Vorschlag. Der Spielplan müsse flexibler werden, "besonders für Mannschaften, die nicht international spielen. In der zweiten Saisonhälfte haben wir genug normale Wochen."

Klopp vergleicht Impfverweigerer mit betrunkenen Autofahrern

Für Jürgen Klopp ist die Verweigerung einer Corona-Impfung wie Alkohol am Steuer. Er habe sich nicht nur impfen lassen, um sich gegen das Virus abzusichern, sondern auch die Menschen um ihn herum, fügte Klopp hinzu.

Klopps Brentford-Kollege Thomas Frank hatte am Donnerstag eine Absage des gesamten Spieltags und eine Verlegung der Ligapokalrunde für das kommende Wochenende gefordert. "Die Corona-Fälle gehen durch die Decke bei allen Premier-League-Klubs", sagte Frank, "alle müssen sich damit herumschlagen und haben Probleme".

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Unter anderen Werner positiv getestet: Havertz hat Angst vor einer Ansteckung

Dies gilt auch für den von Thomas Tuchel trainierten Champions-League-Sieger. Die Chelsea-Profis Timo Werner, Romelu Lukaku, Callum Hudson-Odoi und Ben Chilwell sind positiv auf das Virus getestet worden. Werners Landsmann und DFB-Kollege Kai Havertz fühlte sich laut Tuchel unwohl. "Bisher war er nicht positiv", bekräftigte der Trainer. "Aber wir warten auf weitere Testergebnisse."

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Dem FC Watford und Norwich City stehen wegen zahlreicher Corona-Fälle im Team nicht mehr genug Spieler für das nächste Spiel zur Verfügung. Und auch bei Leicester City geht nichts mehr.

Wie die Liga mitteilte, werden auf Bitten der Vereine die Samstagsspiele FC Southampton gegen Brentford, Watford gegen Crystal Palace, West Ham United gegen Norwich City sowie die für Sonntag angesetzte Begegnung zwischen dem FC Everton und Leicester City verschoben. Das Match zwischen Manchester United und Brighton & Hove Albion am Samstag war schon vorher abgesagt worden.

Spurs-Trainer Antonio Conte: "Warum müssen wir das Risio eingehen?"

Wie Man United, Brentford und Co. haben auch die Spurs zahlreiche Corona-Fälle gemeldet. Trainer Antonio Conte hatte vergangene Woche Unverständnis gezeigt, dass zunächst weitergespielt werden sollte. "Die Situation regt mich ein bisschen auf, weil die Lage ernst ist", sagte der Italiener. "Warum müssen wir das Risiko eingehen?" (dpa/hau)

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