Trotz der Entlassung von Julian Nagelsmann könnte der FC Bayern am Saisonende ohne Titel bleiben. Der 35-Jährige könnte nun von der Bayern-Krise und seinem Aus sogar profitieren, muss sich dafür aber neu aufstellen.
So mancher Fussball-Fan dürfte sich am Samstagabend gegen 20.15 Uhr gefragt haben, was eigentlich
Sein Ex-Team, der FC Bayern München, lag zu diesem Zeitpunkt in der Münchner Allianz Arena gegen RB Leipzig mit 1:3 in Rückstand. Dieses Ergebnis bedeutet, dass der Rekordmeister die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand hat. Statt drei möglichen Titeln, die zum Zeitpunkt von Nagelsmanns Entlassung noch möglich waren, könnte es nun eine komplett titellose Saison für den Branchenprimus aus München geben.
Und Nagelsmann? Sein Standing dürfte in den vergangenen Wochen weit weniger gelitten haben, als das der Münchner Verantwortlichen
Finanziell hat der 35-Jährige nicht den ganz grossen Druck, auch wenn er laut "Bild" keine Titelprämie erhalten wird – sofern es überhaupt eine Trophäe gibt. Dennoch soll Nagelsmann, dessen Vertrag bei den Bayern noch nicht aufgelöst worden ist, 6,8 Millionen Euro in dieser Saison kassieren. In der kommenden Spielzeit sinke dieses Gehalt auf 80 Prozent, anschliessend auf 65 Prozent und 2025 schliesslich auf 50 Prozent dieser Ausgangssumme.
Nagelsmann wird Bayern-Vertrag wohl nicht aussitzen
Allerdings ist es mehr als unwahrscheinlich, dass Nagelsmann diesen gut dotierten Vertrag komplett aussitzt – zu gross scheint der Hunger und die Gier des ehemaligen Bayern-Trainers seine Qualitäten auf der grossen Bühne zeigen zu können.
Dafür gibt es aktuell mehrere Optionen. Eher kühn scheint die Prognose von Ex-Profi
Zudem wäre es die nächste Grossaufgabe für den gebürtigen Landsberger, denn bei den "Königlichen" tummeln sich so viele Stars wie bei kaum einem anderen Klub. Auch hier geht es vorwiegend ums Moderieren und Schlichten von Brennpunkten, ähnlich wie es oft auch in München der Fall war.
Tottenham Hotspur und Nagelsmann?
Zwischenzeitlich galten die Tottenham Hotspur als Top-Favorit auf Nagelsmann, der auch bereits Gespräche mit den Verantwortlichen geführt haben soll. Den Berichten zufolge soll der Deutsche nur interessiert gewesen sein, wenn ein Sportdirektor käme, der seine Ideen unterstütze. Nun gibt es Berichte, unter anderem von Sky UK und Transferexperte Fabrizio Romano, dass Nagelsmann kein Thema (mehr) bei den Spurs sei.
Aber nach Stationen in Hoffenheim, Leipzig und München erscheint es aktuell sehr gut vorstellbar, dass Nagelsmanns nächste Aufgabe im Ausland liegt. Denn mit seinen 35 Jahren hat er mutmasslich noch viele Jahre als Trainer vor sich und kann nun noch weitere Erfahrungen ausserhalb der Bundesliga sammeln, um auch international als Top-Trainer zu gelten, zu denen er jetzt in Deutschland bereits zählt.
Allerdings wartet auf Nagelsmann bei seiner nächsten Station eine weitere Herausforderung, denn nach "Sport1"-Informationen hat er sich dazu entschlossen, sein Trainerteam neu aufzustellen. Dino Toppmöller (heisser Trainer-Kandidat bei Eintracht Frankfurt), Xaver Zembrod und Benjamin Glück werden sich allesamt neue Herausforderungen suchen. Wer an ihrer Stelle ins "Team Nagelsmann" rückt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Doch es ist sicherlich nicht komplett von der Hand zu weisen, dass die aktuelle Bayern-Krise, die im Übrigen nach Nagelsmanns Entlassung begann, dem 35-Jährigen bei seiner Zukunftsplanung durchaus weiterhelfen könnte. Insofern dürfte das Münchner 1:3 am Samstagabend im Hause Nagelsmann entspannt verfolgt worden sein.
Verwendete Quellen:
- sportsillustrated.de: Wohin zieht es Nagelsmann?
- sport1.de: Personal-Überraschung bei Nagelsmann
- bild.de: So viel kostet der Nagelsmann-Rauswurf
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