Englands Nationalspieler Raheem Sterling hat sich ein Tattoo eines M16-Sturmgewehrs auf den rechten Unterschenkel stechen lassen. Das ruft Anti-Waffen-Aktivisten auf den Plan. Der englische Nationalspieler verteidigt sich. Ohnehin verstehen nicht alle die Aufregung.

Mehr Fussball-Themen finden Sie hier

Tattoos von Fussballern kommen nicht immer gut an - wie das von Leroy Sane. Es zeigt ihn selbst beim Jubel und ziert fast seinen gesamten Rücken. Selbstverliebtheit wurde ihm vorgeworfen.

Scharfe Kritik an Raheem Sterling

Raheem Sterling werden hingegen gleich schwere politische Vorwürfe gemacht. Der englische Nationalspieler hat sich ein M16-Gewehr stechen lassen.

Kritiker werfen ihm nun vor, Gewalt und Kriminalität zu verherrlichen. Selbst sein Rauswurf aus der englischen Nationalmannschaft wurde gefordert.

"Wir verlangen, dass er sich das Tattoo entfernen oder abdecken lässt. Wenn er sich weigert, sollte er aus der englischen Nationalmannschaft entlassen werden. Er soll ein Vorbild sein, entscheidet sich aber, Waffen zu verherrlichen", sagte Lucy Cope, Gründerin der Gruppe Mothers Against Guns, der britischen "Sun". Ihr Sohn war 2012 erschossen worden.

Raheem Sterling erklärt Tattoo

Der Stürmer von Manchester City verteidigt sich hingegen mit einem mittlerweile wieder gelöschten Instagram-Post. Er habe sich für dieses Motiv entschieden, weil sein Vater erschossen wurde, als er zwei Jahre alt war.

"Damals habe ich mir versprochen, niemals eine Waffe in die Hand zu nehmen. Ich schiesse mit meinem rechten Fuss, damit hat es eine tiefere Bedeutung für mich", schreibt er. Ausserdem sei das Tattoo noch gar nicht komplett fertig.

Sterlings Vater ist Berichten zufolge in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston getötet worden.

Der britische Fussballverband FA schützt ihn: "Wir unterstützen Sterling und erkennen seine ehrliche und von Herzen kommende Erklärung an."

Die Kritik an Sterling verstehen ohnehin nicht alle.

(cai)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.