- Megan Rapinoe ist zurück im US-Nationalteam - und meldet sich prompt zu Wort.
- Die Fussball-Ikone ordnet den Sturm auf das US-Kapitol explizit anders ein als der zukünftige US-Präsident Joe Biden.
Ihre Wut verpackte
Der Sturm des von Donald Trump aufgehetzten Mobs auf das US-Kapitol ging der Weltmeisterin dermassen unter die Haut, dass sie kaum über ihr Fussball-Comeback sprechen konnte. Oder wollte.
Rapinoe widerspricht Biden nach Sturm auf US-Kapitol
"Es ist schockierend, wie schrecklich es war und wie wahnsinnig", sagte Rapinoe, die die erste digitale Presserunde des Trainingslagers in Orlando bestritt. Die 35-Jährige warnte, dass der 6. Januar nur der Anfang gewesen sein könnte.
"All die Aufrufe zur Einheit und zum Vorwärtskommen können selbstverständlich nicht ohne Gerechtigkeit auskommen. Wenn wir dies nicht bestrafen und in vollem Umfang untersuchen, regt das nur an, dass mehr davon passiert."
Die energische Gegnerin des scheidenden US-Präsidenten
Biden hatte erklärt: "Diese chaotischen Szenen stehen nicht für das wahre Amerika." Rapinoe widersprach: "Das Entfesseln eines Mobs der weissen Vorherrschaft ist nichts Neues für Amerika, wie People of Color sehr gut wissen." Beim versuchten Aufstand in der US-Hauptstadt waren fünf Menschen, darunter ein Polizist, ums Leben gekommen.
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Rapinoe: "Bring diesen Bullshit nicht hierher"
Trotz der politischen Unruhen und der heftig wütenden Corona-Pandemie sollen die Weltmeisterinnen nun aber Normalität simulieren. Zwei Länderspiele gegen Kolumbien stehen am 18. und 22. Januar in Florida an, es ist der Auftakt der Tokio-Vorbereitung des viermaligen Olympiasiegers.
Rapinoe hat seit dem vergangenen März kein Spiel mehr bestritten. Aus Angst vor dem Coronavirus, aber auch, weil sie nach dem Trubel um ihre Person während und nach der WM 2019 in Frankreich eine Pause brauchte.
In der Zwischenzeit verlobte sie sich mit der Basketball-Nationalspielerin Sue Bird. Zudem veröffentlichte sie ihre Biografie "One Life" und war, selbstverständlich, politisch aktiv.
Rapinoe wird nun weiter den Sport als Vehikel nutzen, um die Welt zu verändern. Entsprechend deutlich wurde sie, als eine Journalistin sie abschliessend auf eine Trump-Anhängerin ansprach, die bei der Rückkehr aus Washington in einem Fan-Pullover des US-Frauennationalteams fotografiert wurde.
"Wir wollen einen Ort schaffen, der inklusiv, sicher und divers ist für unsere Fans und als Kulisse für unsere Spielerinnen, für die Menschen, die im Fernsehen zusehen und für die Medien, die darüber berichten. Also", lautete die klare Ansage der Kapitänin, "bring diesen Bullshit nicht hierher." (msc/afp)
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