Zuschauer haben bei einem Regionalliga-Spiel in Luckenwalde dafür gesorgt, dass ein Mann, der den Erfurter Maxime Awoudja rassistisch beleidigt hatte, unmittelbar der Polizei übergeben werden konnte.
Wegen einer rassistischen Beleidigung ist das Regionalliga-Spiel zwischen dem FSV Luckenwalde und Rot-Weiss Erfurt unterbrochen worden. Ein Zuschauer hatte den Erfurter Maxime Awoudja bei dem Spiel am Sonntag in der 50. Minute beschimpft. "Man sieht nach solchen Beleidigungen einfach rot", sagte Awoudja bei "OstSportTV".
Täter wurde der Polizei übergeben
Mithilfe der anderen Zuschauer wurde der Täter noch während des Spiels identifiziert und der Polizei übergeben. Ihm droht mindestens ein Stadionverbot. "Danke an alle, das man geholfen hat. Das ist wichtig, auch ausserhalb des Fussballs, dass man ein Zeichen setzt", sagte Awoudja. Der 26 Jahre alte schwarze Innenverteidiger traf gut zehn Minuten nach dem Vorfall zum Ausgleich. Am Ende gewann Erfurt 2:1.
Luckenwaldes Präsident Dirk Heinze zeigte grosses Unverständnis für den einen unter 843 Fans im Werner-Seelenbinder-Stadion. "So etwas gehört nicht ins Stadion und schon gar nicht bei uns in Luckenwalde", sagte er der "Märkischen Allgemeinen". "Wir distanzieren uns von jeglichem Rassismus und wollen mit so etwas nichts zu tun haben. Das ist selbstverständlich." (dpa/bearbeitet von ska)
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