(sl/ank) – Der FC Luzern hat nach sechs Runden die Reissleine gezogen: Chefcoach Murat Yakin wurde mit sofortiger Wirkung entlassen.
Mit drei Punkten liegt der Klub auf dem vorletzten Platz der Super League. Der Verein traute de 37-Jährigen die Kehrtwende wohl nicht mehr zu.
Für Yakin war die Entlassung wie ein Paukenschlag. "Blick.ch" erzählt er, wie er von der Entlassung erfahren hat. "Am Montagmorgen bat ich meinen Boss Mike Hauser per SMS um einen Gesprächstermin. Normalerweise meldet sich der Präsi rasch bei mir." Doch dieses Mal nicht. Da wusste Muri schon, dass etwas nicht stimmen könnte: "Da könnte etwas im Busch sein." Kurz nach 16 Uhr ist der Ex-Nationalspieler gefeuert und Ryszard Komornicki übernimmt vorerst den Trainerposten.
Eigentlich wollte Yakin dem Präsidenten im Gespräch Hoffnung für die nächsten Spiele machen. "Ich wollte ihm vorschlagen, dass wir alle unsere Kräfte bündeln, damit wir wieder in die Erfolgsspur kommen. Ich bin sicher, ich hätte das Team aus dem Tabellenkeller geführt. Darum ist es für mich eine Überraschung, dass ich nach nur sechs Spielen entlassen wurde. Das habe ich nicht erwartet."
Steckt noch mehr hinter dem Rauswurf? Wie "Blick.ch" berichtet, war das Verhältnis zwischen dem Trainer und Sportchef Heinz Hermann nicht mehr das beste. Es hat den Anschein, als habe Yakin einen Machtkampf verloren. Der gebürtige Türke möchte sich dazu nicht gross äussern - nur so viel: "Wir standen am Ende der letzten Saison auf Rang zwei und erreichten den Cupfinal. Die letzten drei Monate bewerte ich jetzt nicht mehr."
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