Eine neue Dokumentation blickt auf die Karriere von Bastian Schweinsteiger. Darin erzählt er, wie er die WM 2014 abseits der Spiele verbrachte. Ausserdem spricht Uli Hoeness über ein besonderes Interview des ehemaligen Bayern-Profis.

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Bastian Schweinsteiger zählt schon jetzt zu den Grössten des deutschen Fussballs. In der Amazon-Dokumentation "Schweinsteiger: Memories - Von Anfang bis Legende" erzählen der 35-Jährige und auch seine Weggefährten einige Anekdoten und Ereignisse, die so bislang noch nicht bekannt waren.

Die Geschichten aus Schweinsteigers Kindheit, als er durch seinen Vater das Skifahren erlernte und Rennen gegen Felix Neureuther fuhr, sind dabei durchaus amüsant. Insbesondere die Videoaufnahmen der ersten Skifahr-Versuche des jungen Schweinsteigers sind ein Must-See.

Später, als internationaler Fussball-Star, musste Schweinsteiger den Widrigkeiten auf dem Weg zum Gipfel trotzen. So auch bei der WM 2014.

Im Vorfeld des Turniers hatte es erhebliche Zweifel gegeben, ob Schweinsteiger aufgrund von Verletzungsproblemen überhaupt in der Lage sei, ein WM-Turnier zu spielen. Schliesslich hatte er kein einziges Vorbereitungsspiel bestritten. Bundestrainer Joachim Löw wollte in Brasilien aber nicht auf die Dienste des Bayern-Profis verzichten. Noch heute sei er Löw "dankbar", dass dieser ihn mitgenommen habe, sagt Schweinsteiger in der Dokumentation.

Schweinsteiger kann bei WM 2014 nur eingeschränkt trainieren

Peu à peu war Schweinsteiger ans Team herangeführt worden und hatte in jedem Spiel etwas mehr Einsatzzeit erhalten. Im Nachhinein eine wundersame Entwicklung. "Ich musste nach jedem Spiel behandelt werden, am nächsten Morgen konnte ich kaum gehen. Zwei Tage später war ich wieder so weit, um mich zu bewegen. Am dritten Tag war dann wieder Training, am vierten Tag Abschlusstraining und am fünften Tag war das Spiel", berichtet Schweinsteiger über seinen Leidensweg bei der WM in Brasilien. Mit gerade einmal zwei Trainingseinheiten hatte Schweinsteiger also WM-Spiele bestritten - und dabei gerade im Achtelfinale gegen Algerien einen grossen Anteil am Weiterkommen.

Die deutsche Mannschaft kämpfte sich bis ins Finale, wo Argentinien wartete. Dort wurde Schweinsteiger dann endgültig zum deutschen Fussball-Helden, als er sich bis zum Äussersten in Zweikämpfen aufrieb und ihn selbst eine blutende Wunde im Gesicht nicht stoppen konnte. "Das war das perfekte Spiel. Es war unbeschreiblich den Pokal in den Händen zu halten", sagt Schweinsteiger rückblickend über das wohl wichtigste Spiel seiner Karriere.

Schweinsteiger-Interview rührt Uli Hoeness im Gefängnis

Tausende Kilometer entfernt vom Maracana-Stadion in Rio de Janeiro freute sich auch Uli Hoeness über den deutschen Triumph. Hoeness sass zu diesem Zeitpunkt wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis und verfolgte das WM-Finale alleine in seiner Zelle, da ein Antrag der Häftlinge, das Finale gemeinsam zu verfolgen, abgelehnt worden war.

Nach der Siegerehrung im Stadion hatte Bastian Schweinsteiger in der "ARD" ein Interview gegeben. Hoeness erinnert sich: "Kurz danach war Bastian im Studio und hat gesagt: 'Ganz besonderer Gruss an einen Mann, ohne den wären wir nicht hier, das ist Uli Hoeness. Vielen Dank für Ihre Unterstützung'. Da hat es mich vom Bett rausgehauen. Eins meiner eindrücklichsten Erlebnisse, was ich je gehabt habe. Das war unglaublich."

Für ihn zeige diese Szene Schweinsteigers Charakter, führt Hoeness weiter aus und ist dabei sichtlich ergriffen von seinen Schilderungen und sorgt für ein emotionales Highlight der Dokumentation.

Beileibe aber nicht der einzige emotionale Höhepunkt und nicht die einzigen beiden erzählenswerten Geschichten aus der schillernden und bewegten Karriere des Bastian Schweinsteiger.

"Schweinsteiger: Memories - Von Anfang bis Legende" ist ab 5. Juni exklusiv bei Amazon abrufbar.
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