Im 300. Länderspiel belohnten sich die Eidgenossinen selbst. Der 2:1-Sieg über die Polinnen wurde schon in der ersten Halbzeit fixiert.
Die junge Schweizer Garde behält auch nach zwei Spielen eine weisse Weste in der Fussball-WM-Qualifikationsgruppe B. D
ank Treffer von Vanessa Bernauer (20.) und Lara Dickenmann (39.) behielt die Truppe von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg in Biel gegen Polen mit 2:1 die Oberhand.
Die nächsten Qualifikationsspiele bestreitet die Frauen-Nati im November gegen Weissrussland (in Schaffhausen) und gegen Albanien (in Biel)
Das Spiel
Vor eigenen Publikum waren die Schweizerinnen die klar überlegene Elf. Angriff um Angriff rollte auf das gegnerische Tor. Doch die Polinnen verteidigten sich geschickt und liessen sich auch nach dem 0:1-Rückstand nicht entmutigen.
Ewa Pajor gelang in der 34. Minute nach einer schönen Freistossvariante sogar der zwischenzeitliche Ausgleich - und eine Minute später verhinderte Torfrau Gaëlle Thalmann, die gegen Albanien noch gepatzt hatte, sogar einen Schweizer Rückstand.
Doch dann waren wieder die Schweizerinnen am Zug. Nach idealer Flanke von Vanessa Bernauer scorte Captian Lara Dickenmann noch vor der Pause zum 2:1. Ein dritter Treffer gelang nicht mehr, der Sieg war aber kaum mehr in Gefahr.
Die Beste
Vanessa Bernauer drückte mit ihrem Tor und ihrem Assist zum Siegestreffer den Spiel den Stempel auf. Die Legionärin beim VfL Wolfsburg war die spielbestimmende Figur und erfüllte auch als Teamleaderin ihre Rolle perfekt.
Die Entdeckung
Die erst 18-jährige Stürmerin Géraldine Reuterer, die von Beginn an zum Einsatz kam, bot eine erfrischende Leistung. Vor dem Tor zeigte der Jungspatz allerdings Nerven. Mehrmals hatte sie die Entscheidung auf dem Fuss, der so erlösende Treffer gelang ihr aber nicht.
Die Pechvögel
Ramona Bachmann traf nach einer Stunde nur den Pfosten. Gleich erging es in der 78. Minute Ana-Maria Crnogorcevic, die nach einem Dickenmann-Freistoss per Kopf nur die Latte traf.
Die Besonderheit
Kaum zu glauben, aber eine Schweizer Frauenfussball-Nati gibt es bereits seit 1972. Das Dienstagspiel war der 300. Match, das in 45 Jahren bestritten wurde. Dass sich die Schweizerinnen selbst mit einem Sieg belohnten, war wohl das schönste Jubiläumsgeschenk.
Das Fazit
Die Nati-Girls bleiben weiter auf WM-Kurs. Die spielerische Überlegenheit gegen Polen macht auch Mut für die kommenden Aufgaben. Der Kurs Richtung Frankreich stimmt, allerdings hat der vermutlich stärkste Gruppengegner Schottland in der Fünfergruppe noch nicht ins Geschehen eingegriffen.
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