Bayern-Legende Sepp Maier
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Zur Legende wurde Sepp Maier nicht nur, weil er zu seiner Zeit unbestritten zu den weltbesten Keepern gehörte. Teamkollegen und Journalisten mussten jederzeit damit rechnen, Opfer seiner Sprüche zu werden. Über Tormänner sagte er einmal: "Ein Muskelprotz ist gut fürs Mannschaftsfoto, aber nicht fürs Tor."
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1978, als dieses Foto während des nach 60 Minuten abgebrochenen Nebelspiels Deutschland gegen Ungarn in Frankfurt entstand, wurde Maier zu Deutschlands Fussballer des Jahres gewählt, aber seine Einstellung zum Spiel war da noch recht lässig. "Ich habe Strafstösse immer ganz locker genommen. Bei mir brauchten die Schützen auch nicht so viel Angst haben, ich habe selten einen gehalten."
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Verzweifelt wird auch nicht, wenn mal was daneben geht: "Ich war der Fehlerloseste aller Zeiten, nicht der Beste."
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Sein Motto nahm er sich immer zu Herzen: "Ein Torwart muss Ruhe ausstrahlen. Aber auch aufpassen, dass er dabei nicht einschläft."
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Das Bild entstand 1980 bei einer Pressekonferenz zusammen mit Trainer Pal Csernai, Präsident Willi O. Hoffmann und Schatzmeister Prof. Fritz Scherer (v.l.). Über Journalisten sagte er einmal: "Heute muss man bei den Journalisten genau aufpassen, was man sagt. Früher hat man ihnen alles anvertrauen können, sie haben Internas nicht gebracht - und wenn doch, bekamen sie ein paar Fotzen und gut war's".
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Maier galt als eine der zentralen Figuren der Mannschaft, mit welcher der FC Bayern auf internationaler Ebene dominierte und 1974, 1975 und 1976 den Europapokal der Landesmeister gewann. Am 14. Juli 1979 wurde Maier bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt und musste seine Karriere 1980 beenden. Heute sagt er: "Die haben ja vor 30 Jahren Zeitlupenfussball gespielt. Heute wirst du psychisch und physisch weit härter gefordert."
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Spassvogel Maier verkleidete sich auch mal gern, wie hier als Krampus. "Solange man gesund ist und eine Gaudi hat, merkt man das Alter nicht." Nach seinem Rücktritt vom aktiven Fussball kümmerte sich Sepp Maier um die Ausbildung der Torhüter.
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In dieser Position feierte der gebürtige Niederbayer 1990 als Mitglied des DFB-Trainerstabs mit dem WM-Titel einen weiteren Erfolg nach dem WM-Sieg 1974. Sein früheres Erfolgsrezept beschrieb er auf Bairisch: "Wennst richtig zum Ball stehst, brauchst net fliagn."
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Von 1994 bis 2008 war Maier (r.) Torwarttrainer beim FC Bayern München und von 1988 bis 2004 auch Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft. Über Ersatzkeeper Walter Junghans sagte Maier einst: "Der Junghans wird bei uns noch zum Althans." Dann aber verletzte sich Maier im Sommer 1979 bei einem Autounfall schwer und musste seine Laufbahn beenden. Junghans beerbte ihn als Nummer eins beim FC Bayern.
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Wegen Unstimmigkeiten mit Jürgen Klinsmann (r.) gab Maier seinen Job als DFB-Torwarttrainer 2004 auf. Es kam zum Bruch, weil sich Maier loyal zu Oliver Kahn stellte und Jens Lehmann für weniger qualifiziert empfand - im Gegensatz zu Klinsmann. Nur einmal beim Abschlussspiel von Kahn 2008 sassen sie noch einmal zusammen auf der Bank. "Aber auch nur, weil meine Frau es mir befohlen hat. Sie wollte nicht, dass es deswegen noch mehr Ärger gibt. Und glauben Sie mir, mit meiner Frau lege ich mich besser nicht an."
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Beim Lokalrivalen Radenkovic hiess es: "Bin i Radi, bin i König" - Maier machte daraus kurzerhand: "Bin i Radi, bin i Depp – König ist der Maier Sepp!"
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Franz Roth, Franz Beckenbauer und Maier (v.l.): Mittlerweile ist der Maier öfter auf dem Golfplatz unterwegs und wünschte sich zum 60. Geburtstag noch ein besseres Handicap. Wobei: "Momentan liegt es bei 6, und damit bin ich besser als der Franz (Beckenbauer), das ist die Hauptsache." Beckenbauer verstarb am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren.