Das Beste kommt zum Schluss - zumindest wenn es um Geldsummen im Fussball geht. Das Sommertheater um die spektakulärsten Transfers schliesst mit den Last-Minute-Verfahren von Mesut Özil und Gareth Bale seine Türen. So mancher Wechsel versetzte die Sportwelt in den vergangenen Wochen in Staunen. Für den geheimen Coup um Kevin-Prince Boateng fordert man auf Schalke sogar den Oscar.
Adiós Madrid, hello London: Erst im Juni wurde
Hauptgrund für den plötzlichen Wechsel dürfte die Verpflichtung von
Kevin-Prince Boateng kommt oscarreif nach Schalke
In der letzten Augustwoche sorgte auch in der Bundesliga ein überraschender Wechsel für Schlagzeilen.
Eine afrikanische Fussball-Ikone sucht dagegen wieder das Licht der Öffentlichkeit. Samuel Eto'o spielt nach Jahren in der russischen Fussball-Peripherie künftig in der Premier League. Ex-Klub Anschi Machatschkala ist das Geld verprassen überdrüssig und gibt seine teuersten Fussballer ab. Mit gemunkelten 20 Millionen Euro Jahresverdienst galt Eto'o bislang als bestbezahlter Spieler der Welt. Beim FC Chelsea kann der Kameruner dagegen seine Titelsammlung erweitern. Mit dem FC Barcelona und Inter Mailand hat er insgesamt schon drei Mal die Champions League gewonnen.
Weniger vom Erfolg gesegnet ist dagegen Marko Arnautovic. Der Austro-Rabauke hat sich mit seinem Arbeitgeber Werder Bremen überworfen und wurde nun zu Stoke City versetzt. Im April wurde der 24-jährige Stürmer bereits nach einer Partynacht mitten im Abstiegskampf für einen Monat suspendiert. Einen Abschiedskuss bekommt er an der Weser deswegen nicht. "Wir sind alle zufrieden, dass es so gelaufen und ein Schlussstrich gezogen worden ist", sagt Manager Thomas Eichin in der "Bild" über den Wechsel. Herzlich klingt anders.
Luiz Gustavo darf in Wolfsburg wieder zugucken
Im Schnellverfahren wurde Luiz Gustavo Mitte August in Wolfsburg angeheuert. Nach einem Platzverweis in seinem zweiten Spiel im VfL-Trikot muss er aber wieder Zuschauer spielen. Die Aussicht kennt er bereits von seinem ehemaligen Verein FC Bayern. Bei den Münchnern ist unterdessen der gelernte "Sechser", Gustavos Position, nach diversen Verletzungen plötzlich Mangelware. Aber zum Glück haben sie ja Philipp Lahm. Der kann alles. Ausser vielleicht Torwart.
Der aufsehenerregendste Nicht-Transfer des Sommers ist aber Robert Lewandowski. Über den geplatzten Wechsel zu Bayern München ist wohl der BVB-Torjäger selbst am meisten überrascht. Auch die Sportjournalisten werden die fast tägliche Meldung, dass Lewandowski "kurz", "sehr kurz" oder "ganz knapp" vor seinem Umzug an die Isar steht, sicher vermissen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.