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München (mw, dpa) - Teure Spieler garantieren keine Titel und Geld schiesst keine Tore.
Trotz dieser alten Fussballwahrheiten geben die europäischen Grossvereine wie Real Madrid, der AC Mailand oder Juventus Turin immer wieder astronomische Millionenbeträge für neue Spieler aus und erhoffen sich dadurch mehr Erfolge.
Frank Ribéry und Marcio Amoroso sind mit einer Ablösesumme von ungefähr 25 Millionen Euro die bislang kostspieligsten Einkäufe in der Geschichte der Bundesliga. Der teuerste Spieler der Welt kostete jedoch dreimal mehr.
Wer es ist und wer in der Rangliste der elf teuersten Transfers aller Zeiten vor ihm liegt, erfahren Sie auf den kommenden Seiten.
Juan Sebastián Verón sorgte im Sommer 2001 für einen wahren Geldsegen bei seinem damaligen Verein Lazio Rom. Dieser konnte den Argentinier für 42,2 Millionen Euro zu Manchester United transferieren. Verón hatte zuvor mit Lazio bereits die italienische Meisterschaft und mit dem FC Parma den UEFA-Cup gewonnen.
Bei ManU konnte der linke Mittelfeldspieler seiner Sammlung nur einen weiteren Titel hinzufügen - den Gewinn der Premier-League 2003. Nach zwei Jahren verliess er Manchester United wieder. Öl-Mogul Roman Abramowitsch stieg beim FC Chelsea ein und lockte Verón mit seinen Millionen an die Stamford Bridge. Diesmal betrug die Transfersumme schlappe 22 Millionen Euro. Eine Investition, die sich für Chelsea nicht lohnte. Der Argentinier schoss zwar in seinem ersten Ligaspiel ein Tor für die "Blues", verletzte sich aber schon früh in der Saison, so dass er nur auf sieben Ligaspiele kam.
In den kommenden drei Spielzeiten, in denen Verón in Chelsea noch unter Vertrag stand, wurde er zunächst für zwei Spielzeiten zu Inter Mailand ausgeliehen und später an Estudiantes de La Plata, sein Heimatverein, bei dem er auch aktuell unter Vertrag steht.
Platz neun der Rangliste der teuersten Spieler der Welt teilen sich gleich zwei Spieler. Beide wechselten für 45 Millionen Euro ihre Clubs. Der erste Spieler für den diese Ablöse gezahlt wurde, war Christian Vieri. Der bullige Stürmer wechselte zur Saison 1999/2000 von Lazio Rom zu Inter Mailand und war zu diesem Zeitpunkt der teuerste Transfer aller Zeiten.
Mit Lazio Rom, wo Vieri nur eine Saison spielte, gewann er 1999 den Europapokal der Pokalsieger und den europäischen Supercup. Mit Inter Mailand holte er in fünf Spielzeiten nur einen Titel: den italienischen Pokal 2005. Abgesehen von der Anzahl der Titel, die Inter in der Vieri-Ära gewann, war sein dortiges Engagement durchaus erfolgreich: In 143 Ligaspielen schaffte er 103 Treffer. Zudem gewann er 2003 mit 24 Toren in 23 Spielen die Torjägerkrone in der Serie A.
Im Sommer 2005 verliess Vieri Inter und wechselte ablösefrei zum Stadtrivalen AC Mailand. Dort konnte er sich allerdings nicht durchsetzen und wurde bereits nach einem halben Jahr an den AS Monaco ausgeliehen. Über Genua, Bergamo und Florenz landete er schliesslich erneut in Bergamo. Seit April 2009 ist Vieri vereinslos.
Die Ablösesumme für
Den absoluten Höhepunkt seiner Karriere feierte Ronaldo bei der Fussballweltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan. Mit acht Toren in sieben Spielen wurde er Torschützenkönig und schoss Brasilien mit zwei Treffern im Finale gegen Deutschland zum Titel.
Nach dieser furiosen Weltmeisterschaft trat er die Dienste bei Real Madrid an. Auch dort weist er eine erstaunliche Trefferbilanz auf. In den ersten drei Saisons bei den Königlichen markierte er 82 Treffer in 120 Ligaspielen. In seiner letzten Real-Saison konnte er nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen. Ronaldo war von Verletzungen geplagt, wurde wegen seines Fitnesszustands kritisiert und schliesslich sah er sich sogar Dopingvorwürfen ausgesetzt. Im Januar 2008 wechselte er zum AC Mailand.
Nachdem sein Vertrag beim AC Mailand zum 01. Juli 2008 auslief, war der zweimalige Weltmeister und dreifache Fussballer des Jahres vereinslos. Seit 2009 spielt er in der heimat für Sao Paulo.
Die Dienste des bisher teuersten Abwehrspielers der Welt sicherte sich 2002 Manchester United. 30 Millionen Britische Pfund, die damals einen Wert von umgerechnet 45,5 Millionen Euro hatten, überwies ManU für Rio Ferdinand an den Ligarivalen Leeds United.
Der 1,95 Meter grosse Innenverteidiger absolvierte seither über 100 Ligaspiele und knapp 30 Champions-League-Spiele für den Traditionsverein. 2003 gewann er mit Manchester direkt die englische Meisterschaft und konnte diesen Erfolg 2007 wiederholen. 2008 holten die "Reds" zudem die Champons League.
So verwundert es nicht, dass Ferdinand sich in Manchester pudelwohl fühlt: "Mein Herz gehört diesem Club. Ich liebe es, für United zu spielen." Zuletzt hatte Ferdinand seinen Kontrakt bis zum 30. Juni 2013 verlängert.
Nach sieben Jahren, 208 Spielen und 127 Toren hängte Andriy Shevchenko seine Fussballschuhe an den Nagel - jedenfalls beim AC Mailand. Selbige schnürte er nämlich fortan für den FC Chelsea. Die Dienste des Stürmer-Stars waren den Engländern 46 Millionen Euro wert.
In der Saison 2006/2007, seiner ersten für Chelsea, konnte er an seine erfolgreichen Zeiten in Mailand (Champions-League-Sieg, UEFA-Cup-Sieg) und Kiev (fünf Meisterschaften in fünf Spielzeiten) nicht anknüpfen. Dem Ukrainer gelangen nur vier Ligatore. Damit blieb er weit hinter den Erwartungen zurück.
Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2010. Seit August 2008 ist wieder wieder für Milan am Ball - auf Leihbasis.
Neun Jahre lang spielte Gaizka Mendieta für den FC Valencia und wurde dort nicht nur Kapitän, sondern auch zum zentralen Spieler des Teams, das 2001 erst im Finale der Champions-League scheiterte. In der folgenden Saison wechselte der Baske in die italienische Serie A zu Lazio Rom. 48 Millionen Euro überwiesen die Italienier für den Mittelfeld-Star an den FC Valencia.
In Italien enttäuschte Mendieta. Für Lazio bestritt er lediglich 20 Spiele. Für zwei der drei Spielzeiten, in denen er dort unter Vertrag stand, wurde er ausgeliehen, zunächst zum FC Barcelona und später zum FC Middlesbrough. Bei beiden Teams fand er als Stammspieler wieder zu alter Stärke und beendete 2008 seine Karriere.
Der teuerste Torwart aller Zeiten ist Gianluigi Buffon. Der Weltmeister von 2006 wechselte zur Saison 2001/2002 vom FC Parma zu Juventus Turin. 54 Millionen Euro Ablöse zahlte Juve für den Italiener.
Der Kauf Buffons war eine Investition, die sich für die Turiner bezahlt machte. Mit Buffon im Tor gewann Juve die Meistertitel der Jahre 2002 und 2003. Der Gewinn der Champions-League 2003 wurde erst im Finale verpasst. Auch in den schwierigsten Zeiten der Vereinshistorie blieb der Torhüter dem Verein treu. Nach dem Zwangsabstieg Juves infolge des Schiedsrichterbestechungsskandals 2006, spielte der Weltstar auch in der zweiten italienischen Liga und trug damit zum direkten Wiederaufstieg bei.
Buffon war Welttorhüter der Jahre 2003, 2004, 2006 und 2007. Sein Kontrakt bei Juventus läuft noch bis 2013.
55 Millionen Euro zahlte Lazio Rom im Sommer 2000 für Hernán Crespo an den FC Parma. In seiner ersten Lazio-Saison wurde er Torschützenkönig in Italien. Insgesamt markierte er in 54 Spielen 39 Tore in der Serie A. Einen Titel mit Lazio konnte der Argentinier allerdings nicht erringen.
Aufgrund massiver finanzieller Schwierigkeiten war Lazio gezwungen, zur Saison 2002/2003 Transfereinnahmen zu erzielen. Crespo wechselte in Folge dessen zu Inter Mailand - Ablösesumme: 38 Millionen Euro.
In der argentinischen Nationalmannschaft stehen für Crespo 35 Tore in 66 Spielen zu Buche. Ein grosser Auftritt bei Weltmeisterschaften blieb ihm jedoch verwehrt. 1998 und 2002 stand er im Schatten Gabriel Batistutas, der von Nationtrainer Marcelo Bielsa den Vorzug bekam. Bei der Weltmeisterschaft 2006 schoss Crespo in vier Spielen drei Tore, schied allerdings im Viertelfinale gegen Deutschland aus. Aktuell steht er in Genua unter Vertrag.
Sein Name steht für die "goldene Generation" einer ganzen Fussballnation: Luís Figo. Der langjährige Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft ist die Symbolfigur einer Reihe hoch talentierter portugiesischer Fussballer wie Joao Pinto oder Rui Costa, die 1991 U20-Weltmeisterschaft gewannen.
In der A-Nationalmannschaft blieb Fígo allerdings ein Titel verwehrt. 2004 reichte es bei der EM im eigenen Land nur zum Vize-Titel, und 2006 unterlag Portugal bei der WM im Spiel um Platz drei dem deutschen Team.
Nachdem Fígo bei der Fussball-EM 2000 zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, wechselte er für die Ablösesumme von 60 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Real Madrid. Dort konnte er in seiner ersten Saison direkt die spanische Meisterschaft erringen und ein Jahr später die Champions-League gewinnen. 2001 wurde er zum Weltfussballer des Jahres gewählt.
Aktuell steht Fígo war zuletzt bei Inter Mailand unter Vertag und gab bekannt, seine Karriere mit der Saison 2008/2009 zu beenden.
Der Neu-Madrilene Kaká ist der zweitteuerste Spieler der Welt. Und der AC Mailand darf sich über 65 Millionen Euro freuen, muss allerdings sportlich einen herben Verlust hinnehmen. Der 27-jährige Mittelfeldspieler zählt neben dem Portugiesen Cristiano Ronaldo und dem Argentinier Lionel Messi zu den drei besten Fussballern der Welt. Mit seiner nüchternen und schnörkellosen Spielweise pflegt der Brasilianer einen eher europäischen Stil.
Auch sonst unterscheidet Kaká sich von anderen Fussballstars aus seiner Heimat. Ricardo Izecson Santos Leite, wie Kaká mit bürgerlichem Namen heisst, wuchs nicht in einer "favela" (Armensiedlung) auf, sondern stammt aus einer Mittelstandsfamilie aus der Hauptstadt Brasilia. Anders als Ronaldo oder Ronaldinho hält er nichts von nächtlichen Feiern und Disco-Besuchen.
Trotz seines Ruhms, seines Reichtums und seines blendenden Aussehens gibt Kaká sich stets bescheiden. Für Milan markierte er in 193 Spielen stattliche 71 Tore.
Weltmeister, Europameister, dreifacher Weltfussballer des Jahres und teuerster Spieler der Welt: Zinédine Zidane. Der Kapitän der französischen Weltmeister-Elf von 1998 wechselte zur Saison 2001/2002 von Juventus Turin zu Real Madrid.
Die fussballerische Klasse des Mittelfeldstars war dem spanischen Klub die Rekordablösesumme von 73,5 Millionen Euro wert. Mit Real gewann er 2002 die Champions-League und 2003 die spanische Meisterschaft. Insgesamt stand er für die Königlichen in 155 Ligaspielen auf dem Feld und erzielte dabei 34 Tore.
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