Pep Guardiola, neuer Trainer des FC Bayern München, hat seinen Wunschspieler bekommen. Thiago Alcantara wechselt für 25 Millionen Euro aus Barcelona an die Isar. Aber hat das Megatalent überhaupt Platz im Münchner Kader? Wo soll der Spanier spielen?
José Mourinho und
Im Falle Mourinhos waren dies beispielsweise Ricardo Carvalho und Paulo Ferreira, die der Portugiese vom FC Porto zum FC Chelsea lotste. Der Ghanaer Michael Essien begleitet seinen Lieblingstrainer seit einigen Jahren und wechselt von Real Madrid gemeinsam mit Mourinho zurück nach London. Pep Guardiola wollte seinen Musterschüler aus Barcelona-Zeiten, Thiago Alcantara, unbedingt nach München holen. Der Spanier mit brasilianischen Wurzeln kennt Guardiolas Vorstellungen vom Fussball aus dem Eff-Eff und Pep selbst weiss ganz genau über die Möglichkeiten des 22 Jahre alten Supertalents Bescheid.
Überangebot im Mittelfeld
Der hochgelobte Nachwuchsstar kann im Mittelfeld auf nahezu allen Positionen spielen. Seine Variabilität wird dabei auch nötig sein, denn Bayern München verfügt in der kommenden Saison über eine immense Auswahl an erstklassigen Mittelfeldspielern. In der Defensive muss sich Thiago mit seinem Landsmann
Guardiola wird aber dennoch wohl alles daran setzen, seinem Wunschspieler dauerhafte Einsatzzeiten zu bescheren. Das bedeutet für die taktische und personelle Ausrichtung grosse Änderungen im Vergleich zur Vorsaison. So kann man damit rechnen, dass 40-Millionen-Mann Javi Martinez von der Sechser-Position in die Innenverteidigung wechselt. Denn Pep Guardiolas Lieblingssystem sieht nur einen defensiven Mittelfeldmann vor, den wohl
Wer darf wo ran?
Das heisst im Umkehrschluss auch, dass Thiago wohl eine der beiden zentralen offensiveren Positionen übernehmen wird. Geht man davon aus, dass sowohl
Sollte der neue Coach auf Mario Götze oder Franck Ribéry als Sturmspitze setzen, wie er es in Barcelona mit Lionel Messi bereits getan hat, wäre Mario Mandzukic der Leidtragende. Auf der anderen Seite wäre mit diesem taktischen Winkelzug wieder ein Platz mehr im Mittelfeld frei. Wahrscheinlich ist diese Unsicherheit genau das, was Guardiola haben will. Denn nicht nur die teaminterne Spannung wird durch den Konkurrenzkampf dauerhaft erhöht. Auch die Gegner der Bayern dürften ihre liebe Müh und Not haben, sich auf das rotweisse Starensemble und Guardiolas Rotationen einzustellen.
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