Eintracht Frankfurt hat sich in Ulm blamiert. Gegen den Viertligisten SSV Ulm 1846 ist der Titelverteidiger in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden.
Eintracht Frankfurt hat sich beim Viertligisten SSV Ulm 1846 blamiert und ist als erster Titelverteidiger seit 22 Jahren in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Der Bundesligist verlor am Samstag 1:2 (0:0) gegen den Fussball-Regionalligisten und muss eine Woche nach dem heftigen 0:5 im Supercup gegen den FC Bayern München bereits die zweite schmerzhafte Niederlage der Saison erklären. Beim Ulmer Pokal-Comeback nach 17 Jahren Pause trafen Steffen Kienle (48. Minute) und Vitalij Lux (75.) vor 18 440 Zuschauern im ausverkauften Donaustadion. Goncalo Paciencia gelang in der 90. Minute nur noch der Anschlusstreffer für Frankfurt.
Zwei Tore aberkannt
Frankfurt bekam zwei Tore wegen Abseits aberkannt.
Eine Woche vor dem Bundesligastart beim SC Freiburg steht Trainer Adi Hütter bereits unter massivem Druck. Vor allem, weil sich seine Mannschaft gegen den WFV-Pokalsieger von Beginn auch in der Rolle des Favoriten richtig schwer tat und lange keine Überlegenheit hatte.
Schon in der ersten Minute musste Eintrachts neuer Torwart Frederik Rönnow einen Schuss von Lennart Stoll an die Latte lenken, auch die zweite Gelegenheit der Partie ging nach neun Minuten auf das Konto des SSV - sehr zur Freude der Zuschauer im erstmals seit dem Bundesliga-Abschied vor 18 Jahren wieder ausverkauften Donaustadion.
Überlegtes Aufbauspiel der Ulmer
Wie in der Regionalliga Südwest versuchten es die Ulmer von Trainer Holger Bachthaler mit einem überlegten Aufbauspiel, nutzten aber dennoch jede Gelegenheit für einen langen Ball zum Kontern. In der Liga reichte das bislang zu Siegen gegen Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach und die TSG Balingen sowie Rang eins nach vier Spielen, im Pokal für massive Probleme beim Titelverteidiger.
Die Frankfurter Profis versuchten mit langem Liegenbleiben nach Fouls den Ulmer Rhythmus zu unterbrechen. Bis zur ersten klaren Chance für die ohne den angeschlagenen Vizeweltmeister Ante Rebic angereisten Hessen dauerte es aber mehr als eine halbe Stunde. Sebastien Haller verpasste die Hereingabe von Danny da Costa. Zwei Minuten später scheiterte Luka Jovic am Pfosten (37.). Pech hatte Jovic in der 40. Minute, als sein Tor wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Eine knappe Entscheidung.
Ulm machte dennoch unbeirrt weiter - und belohnte sich mit der ersten Aktion nach der Pause. Steffen Kienle stand nach einem Freistoss am besten und schoss den Ball nach einem Pfostenkopfball von Ardian Morina aus kurzer Distanz ins Netz. In der Liga hat der 23 Jahre alte Stürmer bereits drei Tore erzielt. Frankfurt wurde zielstrebiger und kam zu guten Chancen. Neuzugang Torro traf den Pfosten (65.), Jovic scheiterte frei vor SSV-Torwart Christian Ortag (74.). Dann konterte Ulm, Lux traf - und der Titelverteidiger war draussen.
Weitere Ergebnisse:
- 1. CfR Pforzheim - Bayer Leverkusen 0:1
- 1. FC Kaiserslautern - 1899 Hoffenheim 1:6
- SV 07 Elversberg - VfL Wolfsburg 0:1
- Wormatia Worms - Werder Bremen 1:6
- SV Drochtersen/Assel - FC Bayern München 0:1
- TuS Dassendorf - MSV Duisburg 0:1
- SSV Ulm 1846 - Eintracht Frankfurt 2:1
- SV Linx - 1. FC Nürnberg 1:2
© dpa
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