Kaum da, schon Chef: Toni Kroos gewinnt in seinem ersten Spiel für Real Madrid den europäischen Supercup und wird von der sonst so kritischen spanischen Presse geadelt.

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Wer hat eigentlich behauptet, Toni Kroos' Wechsel zu Real Madrid wäre ein Risiko für den deutschen Weltmeister? Er würde ohnehin nicht spielen? Die Schwarzmaler dürften nach dem 2:0-Sieg von Real Madrid gegen den FC Sevilla im Uefa-Supercup ganz schnell verstummt sein. Denn Kroos zeigte bei seinem ersten Auftritt für die "Königlichen" eine herausragende Leistung. Die spanische Sportzeitung "Marca" titelte gar: "Kroos, der Chef".

Die Adelung durch die Presse ist absolut berechtigt, denn Kroos' Statistik kann sich sehen lassen. Über 90 Minuten lief der ehemalige Spieler des FC Bayern München 11,7 Kilometer. Er hatte als einziger Spieler mehr als 100 Ballkontakte. 95 Prozent seiner 73 Pässe kamen an. Zudem leitete Kroos mit einem schönen Pass auf Karim Benzema das zweite Tor von Cristiano Ronaldo ein. Und all das bei nur drei Fouls - trotz defensiver Ausrichtung.

Auch mit seinen Mittelfeldpartnern Luka Modric und James Rodriguez harmoniert Kroos bereits, als hätte er nie mit anderen zusammengespielt. Mehr Traumdebüt geht also kaum, oder um es mit den Worten der Sportzeitung "Marca" zu sagen: "Tag eins - und schon ist Kroos der Chef im Mittelfeld von Real Madrid."

Was wird aus Sami Khedira?

Doch nicht alle Weltmeister sind glücklich bei Real. Sami Khedira, der nicht einmal im Kader für das Supercup-Spiel stand, wird Madrid wohl verlassen müssen, wenn er kein Dasein als Bankdrücker fristen will. Die Mittelfeld-Konkurrenz mit Xabi Alonso, Modric, Kroos, Rodriguez und Asier Illarramendi ist wohl einfach zu gross. Angeblich soll Chelsea-Trainer Jose Mourinho grosses Interesse an einer Verpflichtung seines ehemaligen Schützlings haben.

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