Erling Haaland hat sportlich wie eine Bombe in der Bundesliga eingeschlagen. Der aus Salzburg verpflichtete Mittelstürmer Borussia Dortmunds traf als Einwechselspieler in seinen ersten beiden Partien bereits fünf Mal. Für die Rentner in seiner Heimat Norwegen bedeutet das bares Geld.

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Mit seinen Toren hat Borussia Dortmunds neuer Stürmer Erling Haaland zum Start der Rückrunde der Bundesliga die Aktien seines Arbeitgebers steigen lassen. Im Falle des BVB ist dies wörtlich zu nehmen: Seit 2000 wird dessen Wertpapier an der Börse gehandelt.

Dass sich auch Norwegens Rentner über jeden Treffer ihres Landsmanns freuen dürfen, hat ebenfalls einen finanziellen Hintergrund.

Norwegens Pensionsfonds hält Anteile an der BVB-Aktie

Der norwegische Staat hat in seinen 800 Milliarden Euro schweren Pensionsfond auch Aktien Borussia Dortmunds gepackt, genau in Höhe von 1,04 Prozent. Das entspricht umgerechnet mehr als sieben Millionen Euro. Alleine Haalands Verpflichtung habe den Wert der Anteile um 260.000 Euro gesteigert. Zum Vergleich: Rund 900.000 Menschen in dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land befanden sich 2019 im Rentenalter.

Die "Bild"-Zeitung griff dieses Thema auf. Sie sprach dazu mit Aktien-Experte Gereon Kruse (54) vom Portal "Boersengefluester.de". "Der BVB ist zwar ein Fussballklub, aber eben längst auch ein Wirtschaftsunternehmen mit vergleichsweise stetig steigenden Einnahmen", so Kruse.

Diese stetig steigenden Einnahmen machten die Aktie für den Pensionsfonds interessant, fuhr Kruse fort. Zudem verwies der Finanz-Fachmann auf die Mentalität der norwegischen Anleger: "Mit Kursbewegungen wissen die Norweger bestimmt gut umzugehen, zumal die BVB-Aktie längst nicht zu den schwankungsintensivsten Papieren auf dem deutschen Kurszettel zählt."

Mit persönlichen Formschwankungen, die nach dem Wunsch des Dortmunder Anhangs besser ausbleiben sollten, hat Haaland einen direkten Einfluss auf die Aktie und deren Dividende.

Steffen Freund: "Haaland schiesst die Bundesliga kauptt"

Nach zwei Bundesligaspielen mit fünf Toren jedoch deutet nichts auf ein Nachlassen Haalands hin. "Es sieht ganz danach auch, als sei er der neue Wunderknabe", frohlockte Ex-Nationalspieler Steffen Freund in der Sendung "100 % Bundesliga" auf dem TV-Sender NITRO. Freund trug selbst von 1993 bis 1998 den Dress des BVB.

"Wenn er nur ein paar Minuten spielt, und dann immer so extrem für Furore sorgt, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass er, wenn er von Anfang an spielt, die Bundesliga kaputt schiesst", befürchtet Freund.

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