In seiner Personalnot gelingt es dem FC Bayern München, den ab der kommenden Saison verpflichteten spanischen Nationalspieler Bryan Zaragoza ein halbes Jahr früher vom FC Granada loszueisen.

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Der FC Bayern hat auf die akuten Personalsorgen zum Abschluss der Transferperiode noch einmal reagiert und Flügelstürmer Bryan Zaragoza verpflichtet. Die Münchner zogen den Transfer des 22-Jährigen vom FC Granada um ein halbes Jahr nach vorne. Zaragoza wäre fix im Sommer zum Rekordmeister gewechselt und hatte deshalb bereits bis 2029 unterschrieben. Die Ablöse soll nun bei rund 17 Millionen Euro plus Boni liegen, etwa vier Millionen mehr als ursprünglich geplant.

"Im Fussball muss man immer flexibel sein, und so haben wir aufgrund der aktuellen Situation noch einmal reagiert", sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund: "Zu so einer Einigung gehören drei Parteien, und wir sind froh, dass Bryan Zaragoza früher als eigentlich vereinbart zu uns stösst."

Dritter Neuzugang des FC Bayern im Winter 2023/24

Der spanische Nationalspieler ist nach Sacha Boey, den die Bayern für 30 Millionen Euro (plus fünf Millionen Boni) von Galatasaray Istanbul holten, und Eric Dier (Tottenham Hotspur/4), der dritte Wintertransfer.

"In den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich erklärt, dass ich den Wechsel will, aber bis Saisonende in Granada bleiben möchte. Denn das ist mein Herzensverein und dem möchte ich erst den Klassenerhalt sichern, bevor ich gehe“, hatte Zaragoza noch Anfang Januar der "Bild"-Zeitung erzählt. Keinen Monat später klang Zaragoza so: "Ich wechsle zum FC Bayern, um hier in einem der grössten Klubs der Welt weiter zu wachsen. Ich freue mich auf das, was nun kommt. Wir haben hohe Ziele." Schon zuvor hatte er von einer "neuen Herausforderung in meinem Leben" gesprochen. Er verwirkliche sich "einen Traum", vergass aber auch nicht, seinem Ex-Klub zu danken. "Ich bin dem FC Granada sehr dankbar für die schöne gemeinsame Zeit und alles, was mir dieser Klub ermöglicht hat. Das werde ich nie vergessen. Auch beim FC Bayern spüre ich jetzt eine grosse Unterstützung."

Thomas Tuchel fehlt ein Sextett

Aktuell muss Trainer Thomas Tuchel auf die verletzten Konrad Laimer, Dayot Upamecano, Joshua Kimmich, Kingsley Coman und Serge Gnabry sowie Min-Jae Kim (Asien-Cup) verzichten. Noussair Mazraoui steht dagegen nach dem Aus mit Marokko im Afrika-Cup wieder zur Verfügung. Tuchel selbst fehlt derzeit jedoch wegen eines Infekts im Training.

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Die anhaltenden Personalsorgen beschäftigen die Bayern schon länger, zumal es in die Wochen der Wahrheit mit dem Topspiel in Leverkusen am 10. Februar und dem Achtelfinale in der Champions League gegen Lazio Rom (14. Februar/5. März) geht. Es sei, so Routinier Thomas Müller zuletzt, "wie verhext, dass wir jedes Spiel wirklich mit einem Verletzten rausgehen". Auch Freund haderte: "Es ist bitter gerade, dass so viel zusammenkommt."

16-jähriger Stürmer aus Schweden soll in Bayerns U19 wachsen

Zudem haben die Bayern den schwedischen Juniorennationalspieler Jonah Kusi-Asare verpflichtet. Der 16 Jahre alte Stürmer kommt von AIK Solna und unterschrieb nach Klubangaben "einen langfristigen Vertrag". Kusi-Asare soll über fünf Euro Ablöse kosten, spielt aber zunächst in der U19. Freund lobte das "enorme Potenzial" des Talents. (sid/dpa/hau)

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