Real Madrid wollte Ricardo Pepi, und sogar der FC Bayern dachte Berichten zufolge über einen Einkauf des US-Nationalspielers nach. Der aber ging für eine Rekordsumme zum FC Augsburg und floppte dort. Pepi kickt inzwischen in den Niederlanden und will nicht zurück zum FCA. Der reagierte nun auf Pepis Kritik.
Der FC Augsburg möchte seinen Rekordeinkauf Ricardo Pepi trotz bisher ausgebliebenen sportlichen Durchbruchs und harscher Kritik an den Vereins-Verantwortlichen behalten. Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FC Augsburg, lehnt einen Verkauf des 20-jährigen Stürmers derzeit ab. "Die Faktenlage ist klar und es gibt bisher keinerlei Anfragen, geschweige denn Angebote, für ihn. Ein Verkauf ist für uns daher aktuell kein Thema", sagte der 56-Jährige dem TV-Sender Sky.
Pepi hat seit seinem Wechsel im Januar 2022 nur vier Pflichtspiele (vier in der Bundesliga und eines im DFB-Pokal) für den FCA bestritten. Der verlieh den einstmals sogar von Real Madrid und dem FC Bayern München begehrten Nationalspieler der USA vor der Saison 2022/23 an den FC Groningen in den Niederlanden.
Pepi hatte dem niederländischen Fussballmagazin "Voetbal International" gesagt: "Ich will nicht zurück nach Augsburg. Das habe ich den Klub auch wissen lassen." Das klang 15 Monate zuvor noch ganz anders. "Es war mein Traum, nach der abgelaufenen MLS-Saison nach Europa zu wechseln. Ich sehe den FC Augsburg und die Bundesliga als das perfekte Umfeld, um als junger Spieler viel Spielpraxis auf höchstem Niveau sammeln zu können", hatte Pepi im Rahmen seines Wechsels geschwärmt.
Ricardo Pepis Manager schliesst eine Rückkehr nach Augsburg aus
Pepis Manager Jaime Garcia sagte im April 2023: "Wir schätzen die Investition, die der Verein gemacht hat. Aber als er einmal da war, schien es so, als wüssten die nicht, wie sie mit so einer Investition umgehen müssten. Der Trainer sprach nicht mit ihm, der Direktor wollte ihn so gerne haben, dass er zweimal nicht zu einer Verabredung kam mit Ricardo", sagte Garcia und stellte klar: "Pepi geht nicht zurück nach Augsburg".
Er habe die Aussagen des Beraters mitbekommen, sagte Reuter, dennoch lobte er den US-Nationalspieler, der im Januar 2022 für die Summe von angeblich 16 Millionen Euro vom FC Dallas, einem Partnerverein des FC Bayern, nach Augsburg geholt worden war. "Ricardo hat bei uns einen langfristigen Vertrag. Mit seinen Qualitäten passt er sehr gut zu unserer Spielweise. Auch der Trainer schätzt ihn sehr", meinte der Weltmeister von 1990.
Sollte es konkrete und adäquate Angebote für Pepi geben, werde sich der Klub aber damit beschäftigen. "Aber das besprechen wir dann direkt mit ihm und dem Berater, nicht über die Öffentlichkeit", sagte Reuter.
Für Groningen erzielte Pepi in bislang 23 Ligaspielen zehn Tore. Der Vertrag des jungen Stürmers beim FCA läuft noch bis zum 30. Juni 2026. (dpa/sid/hau)
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