Kai Havertz ist erst 20 Jahre alt, spielt 2019/20 aber schon seine vierte Saison als Profi. Havertz ist Nationalspieler und eines der grössten Versprechen für die EM 2020. Noch spielt er für Bayer Leverkusen. Aber der FC Bayern München ruft.
Nationalspieler
Als 20-Jähriger blickt der brillante Techniker bereits auf 88 Bundesliga- und drei A-Länderspiele zurück und zählt auch international zu den kommenden Topstars.
Havertz: Bekenntnis zu Bayer
"Es ist logisch, dass Vereine auf einen zukommen, aber es gab nirgendwo eine Einigung und auch nicht allzu viel Gesprächsbedarf. Man hört sich viele Sachen an, dabei geht es ja um die Möglichkeiten für die nächsten Jahre", sagte Havertz in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung".
Viele Beobachter hatten bereits in diesem Sommer vermutet, der gebürtige Aachener kehre Leverkusen den Rücken - und liegen falsch: "Für mich war klar, dass ich das kommende Jahr in Leverkusen bleibe, ich wollte die ganze Sache erst mal von mir fernhalten."
FC Bayern muss sich im Falle von Kai Havertz gedulden
"Die ganze Sache", also das Interesse von Klubs vom Kaliber eines FC Bayern München, schmeichelt Havertz. Und er traut sich den Schritt zum Rekordmeister auch zu, wie er in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung betonte.
Ein Automatismus, jedes deutsche Talent lande irgendwann an der Isar, ist aber - entgegen früherer Tage - daraus nicht abzuleiten. Julian Brandts Wechsel zu Borussia Dortmund belegt dies. Brandt, kongenialer Partner von Havertz bei Bayer, entschied sich trotz monatelangen Buhlens des FC Bayern gegen die Münchner und kickt nun für den BVB.
Havertz liebäugelt auch mit Wechsel ins Ausland
"Ich weiss jetzt wirklich noch nicht, ob der FC Bayern für mich der nächste und richtige Schritt ist", betonte Havertz. "Ich weiss auch nicht, ob nicht eher das Ausland für mich infrage kommen würde."
Fest steht für Havertz, wie er der "SZ" erzählte: "Irgendwann werde ich den nächsten Schritt gehen. Man will eben in seiner Karriere das Grösstmögliche erreichen."
Für die Entscheidung von Bayer, ihn nicht abzugeben, bringt der Umworbene mehr als nur Verständnis auf: "Ich habe es im Gegenteil als Bestätigung und Anerkennung gesehen, dass sie auf mich setzen, obwohl solche Summen gehandelt werden", sagte Havertz.
Angeblich wurden 100 Millionen Euro für Havertz geboten
Im Vorfeld war die Rede von bis zu 100 Millionen Euro Ablöse für Havertz gewesen, dessen Marktwert das Portal "transfermarkt.de" bei 90 Millionen Euro sieht. Havertz betrachtet es als "ein Ausrufezeichen, dass der Verein dabei nicht schwach wird".
Bisher hat es Havertz auch nicht bereut, dass er in Leverkusen einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel unterschrieben hat.
"Man darf nicht vergessen: Ich bin erst 20, es bleibt wirklich noch genug Zeit, um zu wechseln", bekräftigte er.
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