Nadiem Amiri hat sich bei seinem geplatzten Wechsel zu Leeds United nicht von seiner entscheidungsfreudigsten Seite gezeigt. Der 26-Jährige sagte dem englischen Zweitligisten gleich mehrmals ab. Auch ein Besuch in der Stadt konnte ihn nicht überzeugen.

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Genau eine Minute Spielzeit sammelte Nadiem Amiri in den ersten beiden Spielen mit Bayer 04 Leverkusen. Während es beim Auftaktsieg gegen RB Leipzig immerhin noch für die späte Einwechslung reichte, blieb er beim überzeugenden 3:0 bei Borussia Mönchengladbach ohne Einsatz. Und auch dank des guten Starts der Werkself gilt: Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wird Amiri unter Bayer-Trainer Xabi Alonso in dieser Saison auch weiterhin keine Rolle spielen.

Ex-Gladbach-Trainer Farke lockte Amiri

Auch deshalb klopfte unter anderem der englische Erstligaabsteiger Leeds United kurz vor dem Ende des Transfersommers beim fünfmaligen deutschen Nationalspieler an. Die Nordengländer nahmen nach dem Abstieg bereits viel Geld in die Hand, unter Ex-Gladbach-Trainer Daniel Farke ist die direkte Rückkehr in die Premier League das Ziel. Amiri sollte für Farke ein wichtiger Baustein dieser Mannschaft sein. Doch wie mehrere Medien berichten, hat sich sein Wunschspieler kurz vor Abschluss des Wechsels sehr wankelmütig verhalten.

Die erste Transferabsage erhielt Leeds Medienberichten zufolge bereits in der vergangenen Woche. Einen Tag später habe sich Amiri laut "Kicker" dann doch zu einem Wechsel durchgerungen und sollte einen Vierjahresvertrag in Nordengland unterschreiben. Doch auch daraus wurde nichts, denn Amiri entschied sich wohl am Freitag erneut um - möglicherweise sollen der schlechte Saisonstart von Leeds und die bevorstehende Geburt seines ersten Kindes den 26-Jährigen zum Zweifeln gebracht haben.

Amiri guckte sich Leeds an - und sagte ab

Anfang dieser Woche flog Amiri schliesslich per Privatjet nach England, um sich die Stadt Leeds und das Vereinsgelände anzugucken - der Verein hoffte wohl darauf, ihn doch noch vom Wechsel überzeugen zu können. Erneut sollen die Gespräche zwischen den Parteien positiv verlaufen sein. Das einzige Problem: Amiri sagte den Transfer danach erneut und diesmal endgültig ab.

Da das Transferfenster am 1. September schliesst, hat der zentrale Mittelfeldspieler jetzt nur noch wenig Zeit, um eine Alternative für einen Wechsel zu finden. Ob er diese bereits gefunden hat, ist unklar. Bei Bayer Leverkusen müsste Amiri dann möglicherweise sogar um die Nominierung für den Kader in der Europa League bangen. (jum)

Verwendete Quellen:

  • Kicker: Nächste Wende: Bayers Amiri nun doch vor Leeds-Wechsel?
  • Kicker: Amiri: Ein Tag in Leeds - und noch ein Nein
  • Sky: Verückte Wende! Amiri-Wechsel geplatzt
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