- Es ist vorbei. Lionel Messi unterschreibt keinen neuen Vertrag mehr bei seinem Herzensverein Barcelona.
- 2000 kam er als 13-Jähriger. Mit 34 verlässt er den Club, den er und der ihn zu ungeahnten Fussball-Sphären trug.
- Ein Abschied mit Wehmut und Enttäuschung.
Das schier Unvorstellbare ist wahr geworden:
"Auch wenn der FC Barcelona und Lionel Messi eine Einigung erzielt haben und die klare Absicht beider Parteien vorlagen, einen neuen Vertrag heute zu unterzeichnen, kann das wegen finanzieller und struktureller Hindernisse (Regelwerk Spanische Liga) nicht geschehen", hiess es in der Mitteilung. "Beide Seiten bedauern zutiefst, dass die Wünsche des Spielers und des Vereins letztlich nicht erfüllt werden."
Verein nannte noch keine Details
Details, warum es nicht möglich war, die Zusammenarbeit fortzusetzen, nannte der Verein zunächst noch nicht. Es könnte sich um die Regeln des Financial Fairplay in Messis Wahlheimat handeln. Dabei legt die Liga die Obergrenzen der zulässigen Gesamtsumme bei Gehaltszahlungen der Clubs fest. Die Obergrenze soll sich aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergeben.
Fakt ist nun aber: Es ist vorbei, was seinesgleichen im Sport sucht. Neben insgesamt 35 Titeln mit dem FC Barcelona trug sich Messi als bester Torschütze mit 672 Treffern in der 121-jährigen Geschichte des Clubs ein. 778 Spiele bestritt er für den FC Barcelona, der ihn 2000 als 13-Jährigen aus Rosario in Argentinien geholt hatte.
Die grosse Frage ist nun: Wo geht der sechsmalige Weltfussballer hin? Pep Guardiola, sein einstiger Erfolgscoach beim FC Barcelona, und Manchester City wurden und werden immer wieder gehandelt. Paris Saint-Germain könnte sich den sechsmaligen Weltfussballer, der jüngst mit der Nationalmannschaft den so ersehnten ersten Titeltriumph feierte und die Copa América gewann, sicher auch leisten. Messi, der mit seinen drei Söhnen und seiner Frau rund 20 Kilometer von Barcelona lebt, hat sich bisher noch nicht geäussert.
Messis Weggang hatte sich angedeutet
Sein Weggang aus Barcelona hatte sich eine Zeit lang angedeutet. Vor einem Jahr drängte er massiv, den Club verlassen zu können. Indiskretionen, die ihm und der Mannschaft geschadet hatten, dazu sportliche Tiefschläge wie das desaströse 2:8 im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Bayern München hatten die Beziehung des Ausnahmefussballers mit dem Club nachhaltig beschädigt.
Messi wollte weg, die festgeschriebenen wahnwitzigen 700 Millionen als Ablösesumme und das Veto des damaligen Vereinspräsidenten Josep Bartomeu hinderten ihn aber. Dass später Sturmpartner Luis Suárez verkauft wurde und mit Atlético Madrid den Meistertitel feierte, wirkte auch nicht gerade lindernd auf Messis Missmut.
Im März dieses Jahres kehrte Joan Laporte auf den Posten des Club-Chefs zurück, die Hoffnung wuchs wieder, dass Messi besänftigt und sich für einen weiteren Vertrag entscheiden würde. Laporte war schon mal Präsident gewesen, als Messis Profi-Karriere bei Barça mit 17 Jahren begann. Ende Mai gab der FC Barcelona dann auch noch bekannt, dass Sergio Agüero kommen würde. Die Sache schien dann auch eigentlich klar, Messi wollte Medienberichten zufolge sogar auf die Hälfte des bisherigen Gehalts verzichten und für weitere fünf Jahre unterschreiben. Nach seinem Familienurlaub in Miami und auf Ibiza sollte alles klar gemacht werden. Dann aber kam alles anders. (dpa/fra)
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