Sie sieht aus, als ob ein Kind sie gezeichnet hätte: Das fussballverrückte Grossbritannien lacht über eine krakelige Abseitslinie im TV.
Auch in Grossbritannien ist der Videobeweis ein viel diskutiertes Thema. In der Premier League gibt es ihn noch nicht gibt, im englischen Pokal wird er gerade getestet – mit einigen Schwierigkeiten:
Beim Achtelfinal-Spiel im FA-Cup zwischen Manchester United und Huddersfield Town hatte Juan Mata gerade das 2:0 für United erzielt, als der Videoassistent eingriff. Das Tor wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben.
Für Aufregung sorgte dann die Einblendung der Abseitslinien. Denn die erinnerten stark an handgefertigte Kritzeleien.
TV-Zuschauer spotten
Die zuständige Firma Hawk-Eye Innovations liess wissen, bei der Einblendung habe es sich um einen "technischen Fehler" gehandelt. Dem Sender BT Sports sei "eine unkorrekte Grafik bereitgestellt" worden.
"Der VAR (Video Assistant Referee) hat das richtige Bild mit den richtigen Linien gesehen", teilte Hawk-Eye mit. Doch der Spott der TV-Zuschauer ist der Firma sicher.
Kritik am Videobeweis
Wie in Deutschland soll der Videobeweis auch in Grossbritannien eigentlich nur bei klaren Fehlentscheidungen zum Einsatz kommen. Für United-Trainer José Mourinho war die Szene im Spiel jedoch "ganz sicher keine klare und eindeutige Situation".
Auch David Wagner, der deutsche Trainer von Huddersfield Town, äusserte sich kritisch: "Mir gefällt das nicht, und das habe ich schon vorher gesagt."
Am Ende ging Manchester United trotz des vermeintlichen Abseitstores als Sieger vom Platz: Romelu Lukaku, der bereits das erste Tor erzielt hatte, traf auch zum 2:0 und sicherte seinem Club das Viertelfinale. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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