Die frühere Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg steckt nach überwundener Erkrankung wieder voller Tatendrang. Die 56-Jährige kann sich sowohl im Frauen- als auch im Männer-Fussball eine neue Aufgabe vorstellen. Allerdings kennt die ehemalige Nationalspielerin die entscheidende Hürde.

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Die ehemalige Fussball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist bereit für ein Comeback. "Ich bin wieder voll entspannt und gut bei Kräften", sagte die 56-Jährige der "Sport Bild". Momentan prüfe sie Angebote, sei als TV-Expertin beschäftigt und halte Vorträge. "Ob Verband oder Verein habe ich noch nicht entschieden, ich kann mir vieles vorstellen", sagte sie.

Auch ein Job im Männer-Fussball komme für sie infrage. Sie besitze die höchste Trainer-Lizenz, sei für alles offen und höre sich alles an. Zumal die Trainerqualität keine Frage des Geschlechts sei, sondern der Qualität. "Der Männer-Fussball muss sich endlich öffnen und sich fragen, warum tun wir uns schwer, nachweislich gute Trainerinnen zu beschäftigen."

Martina Voss-Tecklenburg weist auf ihre erfolgreiche Zeit als Bundestrainerin hin

Auf ihre Zeit als Bundestrainerin blickt Voss-Tecklenburg "mit viel Stolz" zurück. "Wir haben viel erreicht, ganz viel angeschoben. Ich möchte keinen Tag dieser Zeit missen", sagte sie. 2022 hatte MVT die Nationalmannschaft in England ins EM-Finale geführt, das gegen die Gastgeberinnen mit einer knappen Niederlage endete.

Voss-Tecklenburg war von 2018 bis 2023 Bundestrainerin. Ihr Vertrag mit dem Deutschen Fussball-Bund wurde im November 2023 nach einer Erkrankung aufgelöst. Ihre Krankmeldung und ihr unrühmliches Ende bei der Frauen-Nationalmannschaft nach dem WM-Aus hatten den DFB lange beschäftigt. Im vergangenen November hatte sie erstmals über ihre psychischen Probleme nach dem WM-Aus der deutschen Fussballerinnen gesprochen.

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Horst Hrubesch übernahm das Amt und führte die DFB-Frauen zu den Olympischen Spielen. Hrubesch wiederum wird nach dem Turnier in Paris von Christian Wück abgelöst. Wück hatte 2023 mit der deutschen U-17-Auswahl die WM gewonnen. (dpa/sid/hau)

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