• Den Rekordweltmeister bezwungen, das Wunder aber verpasst: Kamerun hat sich sensationell mit einem Sieg gegen Brasilien von der WM verabschiedet.
  • Kamerun setzte sich gegen die 1B-Auswahl der Selecao, bei der erneut Superstar Neymar fehlte, mit 1:0 (0:0) durch.
  • Mit dem Achtelfinalticket in der Tasche vertraute Brasiliens Coach Tite auf die Spieler aus der zweiten Reihe.

Mehr News zur Fussball-WM

Den Rekordweltmeister bezwungen, das Wunder aber verpasst: Kamerun hat sich sensationell mit einem Sieg gegen Brasilien von der WM verabschiedet. Den Traum vom Achtelfinale erfüllten sich Eric Maxim Choupo-Moting und Co. aber nicht. Kamerun setzte sich gegen die 1B-Auswahl der Selecao, bei der erneut Superstar Neymar fehlte, mit 1:0 (0:0) durch. Vincent Aboubakar (90.+2) war mit seinem Treffer der Star des Abends - der überraschende Erfolg reichte aber nicht, weil im Parallelspiel die Schweiz gegen Serbien gewann.

Brasilien spielt am Montag im Achtelfinale gegen Südkorea

Aboubakar beendete mit seinem Tor eine Serie von neun WM-Spielen ohne Sieg für Kamerun. Aboubakar sah nach seinem Tor noch die Gelb-Rote-Karte, weil er sich beim Jubel das Trikot ausgezogen hatte. Brasilien zauberte nicht, Dennoch behauptete die bereits zuvor qualifizierte Selecao die Tabellenführung in der Gruppe G und geht zum elften Mal in Folge als Gruppensieger in die zweite Turnierphase. Gegner im Achtelfinale ist am Montag (20.00 Uhr MEZ) Südkorea.

Lesen Sie auch: Nach WM-Aus: Bundestrainer Flick äussert sich zu seiner persönlichen Zukunft

Superstar Neymar, der nach seiner Knöchelverletzung und einem Fieberanfall erneut auf dem Feld fehlte, verfolgte das Geschehen im Lusail-Stadion direkt hinter der Bank auf der Tribüne. Zuvor hatte der brasilianische Verband ein Video auf Instagram veröffentlicht, das den 30-Jährigen im Hotel bei Koordinationsübungen und leichtem Training mit dem Ball zeigt.

Brasiliens Coach fühlte sich sicher und vertraute auf die zweite Garde

Mit dem Achtelfinalticket in der Tasche vertraute Brasiliens Coach Tite auf die Spieler aus der zweiten Reihe. Im Vergleich zu der Partie gegen die Schweiz wechselte er gleich auf neun Positionen, nur Fred und Eder Militao blieben in der Startelf. So kam unter anderem Rechtsverteidiger Dani Alves von Beginn an zum Einsatz, der mit 39 Jahren zum ältesten brasilianischen WM-Spieler wurde.

Vor dem Anpfiff sendeten die Anhänger der Selecao Genesungswünsche an die brasilianische Fussball-Legende Pele, die vor wenigen Tagen erneut ins Krankenhaus eingeliefert worden war: "Pele, werde schnell wieder gesund", war auf einem riesigen Transparent hinter dem Tor zu lesen.

Auch die Zweitbesetzung der Brasilianer, die auf der Jagd nach ihrem sechsten WM-Titel sind, hatte die Partie von Beginn an unter Kontrolle. Zur ersten Grosschance kamen die Südamerikaner durch Gabriel Martinelli (14.), der mit seinem Kopfball allerdings an Kameruns Keeper Devis Epassy scheiterte.

Das gegnerische Tor war für Kamerun meisten weit weg

Vor 85.986 Zuschauern kam Kamerun nur selten Richtung gegnerisches Tor. Brasilien verteidigte konsequent. Martinelli kam kurz vor der Pause zur bis dahin besten brasilianischen Chance, doch Epassy verhinderte erneut die Führung (45.+1). Kurz darauf liessen die Brasilianer den ersten Schuss auf ihr Tor bei dieser WM zu: Bryan Mbeumo zwang mit seinem Kopfball Torhüter Ederson zu einer Glanzparade (45.+3).

Nach der Pause wurde es erneut vor dem brasilianischen Tor brenzlig. Der Schuss von Kameruns Vincent Aboubakar rauschte allerdings knapp vorbei (51.). Auf der anderen Seite hielt Schlussmann Epassy sein Team immer wieder im Spiel. Doch Brasilien zauberte diesmal nicht - und so war Aboubakar der Star des Abends.(sid/jst)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.