Franz Beckenbauer war 1974 als Spieler und 1990 als Trainer Weltmeister. Nach dem frühen Aus der Nationalmannschaft bei der Endrunde in Russland knöpft sich der "Kaiser" den entthronten Titelverteidiger vor.

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Das frühe WM-Aus der deutschen Fussball-Nationalmannschaft hat Franz Beckenbauer "auf die Einstellung der Spieler" zurückgeführt. "So kann man keine WM spielen", sagte der 72-Jährige der "Bild" (Donnerstag).

Die Mannschaft hat Löws Auftrag ignoriert

Fussball sei in erster Linie ein Lauf-Spiel. "Es bestand aber null Bereitschaft dazu. Die Mannschaft hat eher das Gegenteil gemacht, was ihr Löw aufgetragen hat", meinte Beckenbauer.

Der Münchner ist neben Frankreich-Coach Didier Deschamps und dem Brasilianer Mario Zagallo einer von drei Fussballern, die als Spieler und Trainer Weltmeister geworden sind.

Unter Löw gibt es keinen Neuanfang

Dass Bundestrainer Joachim Löw trotz des historisch frühen WM-Ausscheidens der DFB-Elf weitermacht, bezeichnete Beckenbauer in dem "Bild"-Interview als "eine vernünftige Entscheidung". Es sei aber kein Neuanfang, meinte er.

"Jogi wird einiges verändern müssen, nachdem ihm erfahrene Spieler den Einsatz verweigerten", sagte der Fussball-Kaiser. "Löw muss bei der Nominierung hart sein, Dankbarkeit bringt ihn nicht weiter", sagte er.

Beckenbauer wird als Jahrhundertsportler ausgezeichnet

Beckenbauer wird am Samstag in München bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises als Jahrhundertsportler ausgezeichnet. "Das ist eine grossartige Auszeichnung, die mich sehr stolz macht", sagte er.

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