Oliver Bierhoff hat sich nach seinen Aussagen, die als Nachtreten gegen Mesut Özil interpretiert wurden, für die aus seiner Sicht missverständlichen Passagen entschuldigt. "Es tut mir leid, dass ich mich da offenbar falsch ausgedrückt habe und diese Aussagen missinterpretiert werden", sagte der DFB-Teammanager der "Bild"-Zeitung. Am Feitagabend bedauerte er im ZDF, die kontroversen Sätze autorisiert zu haben.
DFB-Teammanager
Schuldzuweisung an Özil
Zuvor hatte der DFB-Teammanager in einem Interview der Zeitung "Die Welt" angedeutet, dass Özil zumindest ein Teil der Schuld für das WM-Debakel der deutschen Fussball-Nationalmannschaft in Russland treffe und die Nominierung des Arsenal-Profis nach der Affäre um die Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor dem Turnier hätte hinterfragt werden sollen.
Fehlnominierung?
"Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet", sagte Bierhoff der "Welt".
Bierhoff rudert zurück
Nun revidierte sich Bierhoff und merkte an: "Was ich sage ist, dass wir im Vorfeld der WM vor der Frage standen, ob er aus sportlichen Gründen mitfährt. Wir haben uns bewusst für ihn entschieden. Und dazu stehen wir auch. Wir werden in unsere Analyse natürlich auch mit Mesut über dieses Thema sprechen."
"Missverständlich ausgedrückt"
Ein Ende der Nationalmannschaftskarriere Özils habe er nicht implizieren wollen. "Ich kann nur wiederholen, ich habe mich da missverständlich ausgedrückt. Aber klar ist, Mesut wird auch in Zukunft genauso sportlich beurteilt wie jeder andere Spieler auch", sagte Bierhoff.
Interview wurde autorisiert
Bei einem Auftritt im ZDF wiederholte Bierhoff seine Entschuldigung. Besonders bedauerlich sei, so der DFB-Teammanager, dass nicht nur er sondern auch drei DFB-Mitarbeiter das Interview gegen gelesen hatten. Jedoch sei niemandem die Brisanz seiner Aussagen aufgefallen. (mc/dpa)
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