- WM-Gastgeber Katar will keinen Entschädigungsfonds für Hinterbliebene von beim Stadionbau verunglückten WM-Arbeitern einrichten.
- Dies ist nur ein Punkt, der im Vorfeld der WM-Eröffnung weltweit für Empörung sorgt.
- Ein Fan-Dachverband appelliert vor diesem Hintergrund an Verantwortung und Mitgefühl des DFB und seiner WM-Spieler.
- Sie sollen ihre WM-Prämien spenden.
Kurz vor dem Beginn der WM-Endrunde (20. November bis 18. Dezember) haben der Dachverband "ProFans" und zahlreiche weitere Fanvertretungen vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) den Verzicht auf die WM-Preisgelder zugunsten eines Entschädigungsfonds für die Gastarbeiter in Katar gefordert. Auch die Nationalspieler sollten ihre Prämien spenden, um Angehörige von verletzten oder ums Leben gekommenen Arbeitsmigranten zu unterstützen.
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Menschenrechtler sind an die Fifa und WM-Ausrichter Katar herangetreten
In einem Offenen Brief an den DFB beziehen sich die Fangruppierungen auf die Forderung von Menschenrechtsorganisation, die vom Weltverband Fifa und dem WM-Gastgeber die Einrichtung eines Fonds in Höhe von 440 Millionen Euro fordern. Dies entspricht der Höhe des Gesamtpreisgeldes, das die Fifa bei der Endrunde ausschütten wird.
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Dieser Forderung hat sich der DFB bereits angeschlossen. Katar hat dieses Anliegen zurückgewiesen, von der Fifa wird ähnliches erwartet - obwohl der Weltverband von der ersten Endrunde in einem arabischen Land einen Gewinn von rund 6,5 Milliarden Euro erwartet.
Klare Forderung der Fans den den DFB und dessen Nationalspieler
"Sollte die Fifa sich dieser Idee verweigern, so erwarten wir vom DFB, dass er seine Preisgelder eigenständig für Entschädigungszahlungen verwendet. Für den gleichen Zweck sollten die DFB-Nationalspieler etwaige Siegprämien spenden", heisst es im Brief der Anhänger. (sid/hau)
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