Der DFB wird den deutschen Fussballerinnen bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft keine Preisgelder über die Prämien der Fifa hinaus bezahlen. Bei der Ausschüttung der Preisgelder gibt es eine Änderung.
Die deutschen Fussballerinnen erhalten bei der WM in Australien und Neuseeland vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) neben den vom Weltverband Fifa vorgegebenen Prämien keine weitere Aufstockung. Das bestätigte der DFB dem SID.
Gemäss der Rekordpreisgelder bekommt das Frauen-Nationalteam im Falle des dritten WM-Triumphes damit 270.000 Dollar (252.000 Euro) pro Kopf. Manuel Neuer und Co. hätten für den Titelgewinn in Katar 2022 je 400.000 Euro vom DFB erhalten.
Bislang zahlte die Fifa die WM-Gelder an die nationalen Verbände, die dann eigenständig die Höhe der Prämien mit den Spielerinnen verhandelten. Nun gibt es bei der anstehenden Endrunde (20. Juli bis 20. August) beispielsweise für den Verband der Weltmeisterinnen noch rund vier Millionen Euro zusätzlich.
WM 2023: Prämien mehr als verdreifacht
Nach der Anfang Juni verkündeten Systemreform erhält jede Teilnehmerin erstmals mindestens 30.000 Dollar (28.000 Euro). Insgesamt schüttet die Fifa 110 Millionen Dollar (103 Millionen Euro) aus. Mehr als die Hälfte fliesst an die Spielerinnen der 32 Teams. Bei der WM 2019 in Frankreich betrugen die Fifa-Prämien noch 30 Millionen Dollar.
Zum Vergleich: Bei der vergangenen Männer-WM zahlte die FIFA rund 410 Millionen Euro an Prämien aus. Laut Präsident Gianni Infantino sollen bei den Weltmeisterschaften 2026 (Männer) und 2027 (Frauen) die gleichen Gelder fliessen.
Bei der Frauen-EM im Vorjahr hatte sich unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz öffentlich für "Equal Pay" auch bei den Fussball-Nationalteams stark gemacht. Für einen EM-Triumph in England hatte der finanziell angeschlagene DFB 60.000 Euro ausgelobt, vor vier Jahren hätte jede Nationalspielerin 75.000 Euro für den WM-Titel erhalten. (SID/lh)
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